Elfmetertöter Nikolov im dritten Frühling
Frankfurt/Main (dpa) - Oka Nikolov war nach seinem Gala-Auftritt gegen Schalke 04 ein gefragter Mann. Barfuß und im Unterhemd musste der Torwart-Oldie von Eintracht Frankfurt noch eine halbe Stunde nach dem Abpfiff immer wieder erklären, wie es zum 1:0 (1:0)-Sieg der Hessen gekommen war.
Mit einem gehaltenen Handstrafstoß gegen Michel Bastos und weiteren Glanzparaden war der 38-Jährige der gefeierte Matchwinner. „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Alles andere ist zweitrangig“, kommentierte Nikolov seine überragende Leistung zurückhaltend.
Deutlicher wurden andere. „Was Oka Nikolov heute gehalten hat, war Wahnsinn“, lobte Schalkes Nationalspieler Julian Draxler. Und Eintracht-Trainer Armin Veh stellte fest: „Der gehaltene Elfmeter war die Initialzündung für uns.“ Kein Wunder, dass die Frankfurter Fans den Keeper mit Sprechchören feierten. „Das ist immer schön und eine Anerkennung, die mich stolz macht“, sagte Nikolov.
Seit 1991 ist der „ewige Oka“ bei der Eintracht. Geht es nach dem 38 Jahre alten Familienvater, der den verletzten Stammtorwart Kevin Trapp bis zum Saisonende vertritt, soll im Sommer noch nicht Schluss sein. „Ein bisschen geht noch. Wir sind in Gesprächen. Ich habe immer gesagt, dass ich weiterspielen würde“, betonte Nikolov.