Disziplinarische Gründe Eneut Wirbel um Aubameyang: Stürmer aus dem Kader gestrichen

Dortmund (dpa) - Mit einer weiteren Provokation hat sich Pierre-Emerick Aubameyang bei Borussia Dortmund erneut ins Abseits manövriert.

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Wie der Fußball-Bundesligist rund eine Stunde vor seinem Rückrundenstart gegen den VfL Wolfsburg mitteilte, gehörte der Stürmer aus Gabun aus „disziplinarischen Gründen“ nicht zum Kader für die Partie im Signal-Iduna-Park.

Trainer Peter Stöger bestätigte vor dem Anpfiff im TV-Sender Sky, dass der Angreifer einer „wichtigen, angekündigten Sitzung“ ferngeblieben war. „Wir waren der Einschätzung, dass es ihm nicht so wichtig war, dass er nicht so fokussiert war. Für uns war es eine klare Geschichte“, erklärte der BVB-Coach.

„Er hat kurz angedeutet, dass er es vergessen hat. Daraus haben wir die Konsequenzen gezogen. Er war dennoch überrascht. Jetzt spielt ein anderer, der total fokussiert ist.“ Das Wichtigste sei die Entwicklung der Mannschaft, daher habe er diese Entscheidung getroffen, so Stöger. Er sei aber nicht nachtragend: „Er kann sich für die nächste Woche wieder anbieten.“

Es ist nicht die erste Verfehlung des 28 Jahre alten Angreifers, der den Club immer wieder mit Eskapaden auf Trab hält und für Wirbel sorgt. Und es ist insgesamt bereits die dritte BVB-Partie, die der Angreifer wegen einer Suspendierung verpasst. Zuletzt war Aubameyang vom damaligen Trainer Peter Bosz für das Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart am 17. November 2017 (1:2) aus dem Kader gestrichen worden, weil er zu spät zum Abschlusstraining erschienen war.

Auch in der Vorsaison hatte Aubameyang sich eine Suspendierung eingefangen. Am 2. November 2016 fehlte der Gabuner beim 1:0-Sieg in der Champions League gegen Lissabon im Dortmunder Kader, weil er trotz eines Verbots des damaligen Trainers Thomas Tuchel an einem freien Tag nach Mailand geflogen war.

Aubameyang sorgt immer wieder mit Aktionen, die nicht direkt mit Fußball zu tun haben, für Aufsehen. Mal zieht er sich eine Maske seines Sponsors über den Kopf, mal gönnt er sich einen schlagzeilenträchtigen Auslandstrip mit Party. Anfang Januar waren Teile seiner Familie im Mannschaftshotel beim BVB-Trainingslager im spanischen Marbella.

BVB-Kapitän Marcel Schmelzer hatte dort seinem Unmut über die Störgeräusche Luft gemacht und den Mitspieler kritisiert. „Es sind für uns so kleine Störfeuer, die einfach, wenn man sie nicht löscht und darüber spricht, zu einem Riesen-Brand werden“, sagte Schmelzer.