Erste Niederlage ist abgehakt Erst Hertha, dann Bayern: Leipzig will neue Serie starten

Leipzig (dpa) - Die erste Bundesliga-Niederlage ist verarbeitet, in den bevorstehenden Spitzenspielen gegen Hertha BSC und den FC Bayern will RB Leipzig eine neue Serie starten.

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„Wir wollen sehen, wie weit wir sind“, sagte RB-Coach Ralph Hasenhüttl mit Blick auf die hochkarätigen nächsten Aufgaben. Am Samstag empfangen die Leipziger als Tabellenzweiter den Tabellendritten Hertha BSC, am Mittwoch kommt es zum absoluten Topspiel gegen Meister, Spitzenreiter und Rekordchampion FC Bayern. „Wir haben noch zwei Kracher“, meinte Verteidiger Marcel Halstenberg.

Das 0:1 gegen den FC Ingolstadt hat Hasenhüttl mit seinem Team analysiert und abgehakt. „Alles andere als Normalität wäre, wenn wir nie verlieren würden“, sagte Hasenhüttl bei der Pk in Leipzig. „So viel Thema war das nicht die Woche. Wir machen uns über diese Niederlage keine Gedanken mehr“, sagte er: „Ich bin überzeugt, dass wir am Samstag ein anderes Gesicht als in Ingolstadt zeigen werden.“

Zumal sich auch die personelle Situation verbessert hat. Abwehrspieler Bernardo kehrte in dieser Woche ins Training der Leipziger zurück. Nach seinem wochenlangen Ausfall wegen einer Meniskusverletzung kann der Sommer-Neuzugang aus Brasilien wieder voll eingreifen. Beschwerden hat er nach den Belastungen nicht. „Bernardo stellt eine direkte Option dar“, sagte Hasenhüttl.

Für den Trainer ist das mehr als gut. Denn ausgerechnet so kurz vor dem Gipfeltreffen in München droht Verteidiger Willi Orban eine Sperre. Er hat bereits vier Gelbe Karten gesehen, bekäme er gegen die Hertha die fünfte, wäre er gegen die Bayern gesperrt. Ohnehin fehlen auch weiterhin noch Marvin Compper und Lukas Klostermann.

Bevor die Leipziger aber die Konzentration auf die Bayern richten, gilt der Fokus einzig der Hertha. Auswärts holte die Mannschaft von Pal Dardai in dieser Saison neun Punkte aus sieben Spielen: zwei Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen. Die Leipziger verloren vor heimischer Kulisse indes noch kein einziges Mal, fünf Siege und ein Unentschieden gelangen dem Hasenhüttl-Team bisher daheim in seiner erste Bundesliga-Saison.

Unterschätzen werden die Leipziger die Berliner, die zuletzt überraschend zu Hause mit 0:1 gegen Werder Bremen verloren hatten, deswegen auf keinen Fall. „Wir wissen, welche Klasse uns am Samstag erwartet“, sagte Hasenhüttl. Man müsse auf die Spielweise der Berliner Antworten finden, betonte er. Halstenberg formulierte es auf fußballdeutsch so: „Wir wollen einfach unseren Stiefel gegen Hertha auf den Platz bringen.“

An seine vorhergehenden Leistungen will vor allem auch Timo Werner anschließen. In Ingolstadt hatte er noch mit den Nachwirkungen seiner Schwalbe aus dem Schalke-Spiel zu kämpfen. In dieser Woche habe Werner aber gut trainiert. Wie überhaupt die Mannschaft eine Reaktion im zumeist abgeriegelten Training auf die Niederlage gegen Ingolstadt gezeigt hat. „Die Jungs haben schon gesehen, dass da ein paar Prozent fehlen“, meinte Hasenhüttl, der mit seiner Mannschaft auch die Tabellenführung zurückerobern kann. Die Bayern treten erst 24 Stunden später beim SV Darmstadt 98 an.