Europacup-Telegramm: Die Kandidaten im Formcheck
Berlin (dpa) - Wer spielt in der kommenden Saison auf der internationalen Fußball-Bühne? Die Deutsche Presse-Agentur stellt die Kandidaten vor:
FC SCHALKE 04 (Platz 4, 52 Punkte, 56:49 Tore):
Die Schalker geben sich vor dem unerwünschten Finale um Platz vier in Freiburg optimistisch. Man werde im Breisgau nicht auf Unentschieden spielen, obwohl das wahrscheinlich reichen würde, betonte Klaas-Jan Huntelaar. „Am sichersten wäre es, wenn wir gewinnen“, sagte der Torjäger am trainingsfreien Montag. Hoffnung macht die Rückkehr von Jungstar Julian Draxler, der den vergebenen Matchball beim 1:2 gegen Stuttgart am vorigen Samstag wegen einer Gelbsperre auf der Tribüne miterleben musste.
SC FREIBURG (Platz 5, 51 Punkte, 44:38 Tore):
Die Breisgauer können die letzten Tage vor dem Showdown um die Champions League gegen Schalke gelöst angehen. Schließlich ist der Europa-League-Platz schon ein gigantischer Erfolg, den Trainer Christian Streich als etwas „Außergewöhnliches“ bezeichnet. Ein Sieg gegen „Königsblau“ wäre der krönende Abschluss einer Wahnsinnssaison. Streich wird aber nicht müde zu warnen: „„Wir dürfen das jetzt mal mitnehmen. Aber wir wissen genau, wo wir herkommen, wer wir sind.“
EINTRACHT FRANKFURT (Platz 6, 50 Punkte, 47:44 Tore):
In Frankfurt ist die Anspannung beinahe mit Händen zu greifen. „Eintracht zwischen Himmel und Hölle“, titelte die „Bild“-Zeitung, weil dem Aufsteiger zwar schon ein Punkt im letzten Spiel gegen Wolfsburg zur Europa-League-Teilnahme reicht, eine vorzeitige Entscheidung beim 1:1 in Bremen aber verpasst wurde. Trainer Armin Veh lebt in dieser Situation Ruhe und Gelassenheit vor. Am Montag war trainingsfrei. „Hätte man uns vor der Saison gesagt, dass wir Europa selbst in der Hand haben, hätte das niemand geglaubt“, sagte er.
HAMBURGER SV (Platz 7, 48 Punkte, 42:52 Tore:
Trainer Thorsten Fink übt Druck auf den letzten verbliebenen Rivalen im Kampf um einen Europa-League-Startplatz aus. „Wir haben viel zu gewinnen, aber nichts zu verlieren. Eintracht Frankfurt muss gegen Wolfsburg mindestens Unentschieden spielen. Das ist psychologisch schwierig“, sagte er vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen, das der HSV zugleich gewinnen muss. Um nach dem 4:1 in Hoffenheim Kräfte zu sammeln, gab er seinen Profis einen freien Montag. Mit der Einheit am Dienstag gilt die volle Konzentration allein dem Leverkusen-Spiel.
BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH (Platz 8, 47 Punkte, 42:45 Tore):
Nach der tollen Drei-Tore-Show von Branimir Hrgota beim 4:2-Sieg in Mainz war der Montag im Borussia-Park trainingsfrei. Vor dem letzten Saisonspiel gegen den FC Bayern München am Samstag sind die Chancen auf einen internationalen Startplatz nur sehr gering. Sportdirektor Max Eberl: „Die Chancen, dass das eintritt, stehen bei 0,5 Prozent“. Trainer Lucien Favre nimmt die Vorbereitung auf die Partie mit dem Training am Dienstag um 10 Uhr auf.