Tor-Date bei Derbyerfolg FC Bayern beeindruckt mit Traumpaar „Robandowski“

München (dpa) - So viel Harmonie zwischen Arjen Robben und Robert Lewandowski erstaunte selbst die intimsten Kenner des FC Bayern. „Die zwei haben noch ein Date“, scherzte Karl-Heinz Rummenigge vor der Rückfahrt nach München über das neue Traumpaar namens „Robandowski“.

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Beim spielerisch leichten 3:1 beim zweiten Derbyerfolg gegen den FC Augsburg hatten die Beiden wunderbar zusammengefunden. Vertraut wie nie zuvor legte sich das blendende Offensivduo alle drei Bayern-Treffer auf.

„Es hat gut geklappt mit Robert“, lobte Robben. Er nahm die verbale Vorlage von Bayern-Chef Rummenigge auf. „Das Restaurant ist schon reserviert“, sagte Robben nach dem Tor-Date mit Kollege Lewandowski. Der Holländer setzte sogar noch einen drauf: „Wenn Robert in der zweiten Halbzeit auch das dritte Tor noch macht, wäre es vielleicht mit Übernachtung gewesen.“ Aber auch so hatte das ungleiche Paar auf dem Fußballplatz viel Spaß zusammen: Robben legte Lewandowski das 1:0 und 3:0 auf, der Pole assistierte dem Holländer beim 2:0.

Dem überforderten Gegner blieb nur Anerkennung. „Großes Kompliment. Absolute Weltklasse! Was sie da gespielt haben, ist ganz schwer zu verteidigen“, meinte FCA-Manager Stefan Reuter. „Es war Wahnsinn, wie Arjen gespielt hat“, pries Lewandowski den Kollegen, der ihm dabei geholfen hatte, eine für ihn ungewöhnliche Torflaute von 481 Minuten zu beenden. Gesucht und gefunden hatten sich die beiden Stars in der Vergangenheit eher nicht. „Wir haben schon gesprochen, dass wir mehr zusammenspielen. Davon hat jeder was“, verriet Lewandowski.

Die Augsburger konnten lediglich Spalier stehen, wie in nahezu allen Szenen, abgesehen vom Münchner Schönheitsfehler beim 1:3 von Ja-Cheol Koo. FCA-Trainer Dirk Schuster erkannte dennoch Positives: „Wir haben uns nicht abschlachten lassen.“ Der Tabellenführer setzte dagegen nach dem Pokalerfolg seinen „guten Weg“ auch in der Meisterschaft fort, wie Rummenigge hervorhob: „Mit zweimal 3:1 in der Woche gegen Augsburg kann man sehr zufrieden sein. Wir sind wieder stabil.“

Mit Rückenwind können die Münchner am Montag nach Eindhoven reisen. In der Champions League sind sie ja „nur“ Zweiter hinter Atlético Madrid, was sich aber noch ändern soll. „Wir müssen einfach gewinnen. Wir wollen immer noch Erster werden in der Gruppe“, erklärte Robben, für den die Partie am Dienstag (20.45 Uhr) ein aufregender Ausflug in seine Heimat und sportliche Vergangenheit bedeutet.

„Ich freue mich wirklich auf das Spiel. Eindhoven ist ein bisschen wie Zuhause. Ich habe zwei schöne Jahre dort gehabt, die wichtig für meine Karriere waren. Ich werde den Abend genießen“, sagte Robben, der von 2002 bis 2004 als blutjunger Profi im PSV-Trikot spielte.

Der Robben, der nun ins Philips-Stadion zurückkehrt, ist wieder der Arjen, wie ihn die Bayern-Fans lieben und die Gegner fürchten. „Ich komme immer besser rein. Es war viel Energie im Spiel“, sagte der 32-Jährige in Augsburg. Robben drängt sich förmlich auf für einen neuen Vertrag. „Wir wissen schon, was wir an einem Arjen Robben und all den anderen Spielern haben“, erklärte Rummenigge vielsagend. Robben selbst verbreitete Gelassenheit, seine Devise lautet: „Fit bleiben, gesund bleiben, dann kommt automatisch der Rhythmus. Und der dritte Schritt ist dann vielleicht der Vertrag.“

Bei Lewandowski ist die Verlängerung bis 2021 ganz nah. „Ich denke, dass wir bald mehr sagen können“, sagte der Pole in Augsburg. Zum 32. Mal gelang dem Torjäger in einem Bundesligaspiel mehr als ein Treffer. Die kleine Durststrecke der vergangenen Wochen ist vorbei. „Wir sind keine Maschinen. Man kann nicht jedes Spiel ein Tor schießen“, sagte Lewandowski. Er dankte Trainer Carlo Ancelotti für die jüngsten Pausen. „Ich fühle mich wieder gut, mit viel Kraft.“ Achtung Eindhoven: Das neue Bayern-Traumpaar „Robandowski“ kommt.