Fortuna nach Hertha-Ankündigung noch zurückhaltend
Düsseldorf (dpa) - Ein mögliches Verfahrens-Ende nach einem Urteil des DFB-Bundesgerichts am Freitag hat bei Fortuna Düsseldorf nur verhaltenen Optimismus ausgelöst.
„Wenn es so wäre, könnten wir endlich den Aufstieg feiern. Aber sie können signalisieren, was sie wollen - entscheidend ist, was sie wirklich machen“, kommentierte Fortunas Vorstandsmitglied Paul Jäger eine entsprechende Ankündigung von Herthas Anwalt Christoph Schickhardt. Das DFB-Sportgericht hatte den Einspruch von Hertha BSC gegen die Spielwertung des Relegations-Rückspiels (2:2) zurückgewiesen.
Jäger betonte, dass er das Verhalten des Berliner Clubs nicht verstehen könne. „Da habe ich kein Verständnis für. Ich hätte das für unseren Club nicht gemacht“, sagte der Geschäftsführer.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Ermittlungen gegen Zuschauer und Spieler beider Teams aufgenommen. „Uns liegt eine Strafanzeige des Schiedsrichters der Partie gegen einen Spieler der Gastmannschaft wegen Körperverletzung vor. Dem Spieler wird vorgeworfen, dem Schiedsrichter nach Spielschluss einen Faustschlag an den Hinterkopf versetzt zu haben“, bestätigte ein Behördensprecher der Nachrichtenagentur dpa. Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte vor dem DFB-Sportgericht ausgesagt, Hertha-Profi Lewan Kobiaschwili habe ihn geschlagen.
Zudem sind weitere Verfahren gegen Zuschauer wegen der Verwendung von Leuchtkörpern und Beschädigungen im Stadion eingeleitet worden. In dem Zusammenhang werde auch gegen zwei Spieler von Fortuna ermittelt, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Ein Sonderdezernat ist mit sämtlichen Ermittlungen befasst. „Das ist völlig in unserem Sinne. Schließlich geht es auch darum, die Täter regresspflichtig zu machen und mögliche Stadionverbote auszusprechen“, sagte Jäger.