„Frischer Wind“ unter Veh: VfB hofft auf Neubeginn
Stuttgart (dpa) - Sollte die Qualität des Wetters ein Hinweis auf die bevorstehende Saison geben, dann müsste sich der VfB Stuttgart keine Sorgen machen.
Als Trainer-Rückkehrer Armin Veh am Donnerstagmorgen um kurz nach zehn Uhr 22 Spieler zum Trainingsauftakt des Fußball-Bundesligisten versammelte, da schien über dem Cannstatter Wasen die Sonne. Und der Eindruck, den der 53-Jährige bei der ersten, knapp zweistündigen Einheit auf die Mannschaft gemacht hat, war offensichtlich positiv gewesen. „Ich glaube, es ist gut, dass er hier frischen Wind rein bringt“, sagte VfB-Torwart Sven Ulreich.
Wichtig findet der 25-Jährige, dass Veh konsequent sei und wisse, was er wolle. Das sei bei den Schwaben in den vergangenen Jahren nicht immer so gewesen. Doch Ulreich nahm gleich auch sich und seine Kollegen in die Pflicht. Nach dem Durcheinander der zurückliegenden Saison müsse die Mannschaft zusammenwachsen und die Ideen des „hochmotivierten“ Trainers verwirklichen. „Dann können wir eine gute Bundesliga-Saison spielen.“ Die Grundlagen dafür sollen schon im ersten Trainingslager von Sonntag an im österreichischen Schruns gelegt werden, wo die Stuttgarter für eine Woche bleiben.
In der vergangenen Runde, als der VfB über Monate im Abstiegskampf steckte, habe das Team „nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Das gilt aber nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für den Verein.“ Nun habe Veh, der mit dem VfB 2007 bei seinem ersten Engagement am Neckar deutscher Meister war, gleich „gut losgelegt. Da war Zug drin, das war kein lockerer Aufgalopp“, erklärte Ulreich. Am Nachmittag sollten die Profis bei knapp 30 Grad Celsius gleich ein zweites Mal trainieren.
Mit dabei auf dem Platz waren die beiden Neuzugänge Adam Hlousek (1. FC Nürnberg) und Florian Klein (RB Salzburg) sowie die zuvor ausgeliehenen Rückkehrer William Kvist (FC Fulham) und Raphael Holzhauser (FC Augsburg). Fraglich ist jedoch, ob Holzhauser noch lange beim VfB bleiben wird. Denn wie Kvist, den der VfB schon in der Winterpause gerne endgültig abgegeben hätte, zählt auch der österreichische Nationalspieler zu den Verkaufskandidaten. Gleiches gilt für Sercan Sararer, ebenfalls Mittelfeldspieler.
Dann hätten Veh und Sportvorstand Fredi Bobic auch mehr Platz im Kader für weitere Neuzugänge, die noch kommen sollen. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien hat Veh schon Kandidaten entdeckt.