Frontzeck in Hamburg unter Druck - VfB empfängt Darmstadt
Hamburg (dpa) - Erst am Freitag hat Hannover 96 in Christian Möckel einen neuen Kaderplaner präsentiert. Die derzeitige Krise muss bei den Niedersachsen aber noch die aktuelle Mannschaft meistern.
Bei einer weiteren Niederlage am Sonntag im Spiel beim Hamburger SV könnten sonst auch wieder unangenehme Zeiten für 96-Trainer Michael Frontzeck anbrechen. Nach nur acht Punkten aus zehn Spielen und dem Pokal-K.o. in Darmstadt steht der Coach unter Druck.
Punkten muss allmählich auch Alexander Zorniger mit dem VfB Stuttgart. Am Sonntag (15.30 Uhr) wartet für die Schwaben, die bislang erst sieben Zähler sammelten, das Heimspiel gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98.
Hannover erwies sich in der Vergangenheit als gern gesehener Gast. Der HSV gewann die vergangenen vier Heimspiele gegen 96 und will den zweiten Saisonsieg im Volksparkstadion einfahren. Besonders mager ist die Torausbeute zu Hause: dreimal gelang zuletzt kein Treffer. Mit dem Rückenwind von drei Auswärtssiegen und einem neuen Mannschaftsgefühl will Trainer Bruno Labbadia die drei Punkte unbedingt einfahren.
Nach dem Ausfall von Albin Ekdal (Sprunggelenks-Operation) muss er auf der Sechser-Position vor der Abwehr umbauen: Der Chilene Marcelo Diaz ist nach seiner Wadenverletzung wieder fit und soll neben Lewis Holtby auflaufen. Normalerweise spielt der HSV nur mit Pierre-Michel Lasogga im Sturm, im Training testete Labbadia Sven Schipplock neben dem 23-Jährigen als zweite Spitze.
Noch einen Punkt weniger als Hannover hat der VfB auf der Habenseite. Punkte müssen her, schließlich steht in einer Woche die Reise zum Rekordmeister FC Bayern München auf dem Programm. VfB-Trainer Zorniger erwartet gegen die stabile Defensive der auswärts noch ungeschlagenen Darmstädter eine schwere Aufgabe. „Das wird fußballerisch wahrscheinlich kein totales Feuerwerk“, sagte der 48-Jährige. Immerhin kann er im Mittelfeld wieder auf die zuletzt angeschlagenen Serey Dié und Kapitän Christian Gentner zurückgreifen.
Ein besonderes Erlebnis wird die Partie für Darmstadts Konstantin Rausch. Der Mittelfeldakteur spielte in der vergangenen Saison in Stuttgart keine Rolle mehr, ist nach seinem Wechsel aber zu einer Verstärkung der „Lilien“ geworden. Seine Wadenverletzung hat er auskuriert, es ist aber offen, ob Rausch nach einer Pause im DFB-Pokal gegen Hannover 96 (2:1) in der Startelf steht. Trainer Dirk Schuster hofft, dass er gegen seinen Ex-Club nicht übermotiviert ist. „Bei Kocka muss man aufpassen, dass er nicht überdreht“, sagte er.