Fußball-Leid: Kölner Spieler flüchten vor den Fans
Was nach 34 Spieltagen bleibt: Abgestürzte Traditionsklubs, ein Meister der Rekorde — und 29 Tore von Huntelaar.
Köln. Dicke, schwarze Rauchwolken zogen über das Grün in Köln-Müngersdorf. Die Spieler des gerade zum fünften Mal aus der Bundesliga abgestiegenen 1. FC Köln flüchteten vor den aufgebrachten Anhängern in die Kabine. Nur Lukas Podolski wusste nicht recht, ob er sich nach dem 1:4 gegen den FC Bayern noch einmal verabschieden sollte. Eine gespenstische Szene: Seinen Weg zu den Anhängern verhinderten zwei dichte Polizei-Reihen.
Und so verschwand Podolski in die Kabine wie der FC neben dem zweiten Absteiger 1. FC Kaiserslautern aus der Fußball-Bundesliga. „Es ist klar, dass das für mich der bitterste Moment der vergangenen Jahre ist“, sagte Podolski.
Der letzte Spieltag der 49. Saison sorgte aber auch für freudige Bilder: In Dortmund feierten Fans und Mannschaft des BVB den Titel mit einer Rekordzahl an Punkten (81). Nach dem 4:0 gegen Freiburg gab es die Meisterschale und die Aussicht, am Samstag gegen den FC Bayern im Pokalfinale das Double zu schaffen. Neben dem BVB spielen die Bayern, Schalke 04 und Gladbach in der Champions League. Hannover 96 sicherte sich mit dem 2:1 gegen Kaiserslautern als Siebter den letzten Platz in der Europa League.
Bayer Leverkusen erspart sich als Fünfter die Qualifikationsrunde, durch die sich Stuttgart und Hannover quälen müssen. Klaas-Jan Huntelaar traf beim 3:2 des FC Schalke 04 in Bremen noch einmal doppelt. Mit 29 Treffern holte sich der Niederländer die Torjägerkanone und ist der erfolgreichste ausländische Saisonschütze der Erstliga-Historie.