Transfermarkt Geplatzte Wechsel, wenig Stars: Die Transfers der Bundesliga

Frankfurt/Main · Wie üblich fließen auch in diesem Wintertransferfenster die Millionen im deutschen Profifußball. Eintracht Frankfurt sorgt sogar für einen Rekord, doch am „Deadline Day“ bleibt es überschaubar.

Bleibt er oder geht er? Mathys Tel vom FC Bayern München.

Foto: Sven Hoppe/dpa

Ein Wechsel-Wirrwarr um Bayern-Profi Mathys Tel und ansonsten viel Hektik. Doch der ganz große Nervenkitzel blieb den Fußballfans dieses Mal beim „Deadline Day“ auch aufgrund der fehlenden Stars erspart. Dennoch herrschte bei vielen Clubs wieder reges Treiben am letzten Tag der Wintertransferperiode im deutschen Profifußball.

Einen Transfer-Coup landete Bundesligist Werder Bremen, der wenige Stunden vor Ende der Wechselfrist André Silva vom Ligarivalen RB Leipzig bis Saisonende auf Leihbasis verpflichtete.

Rochade beim VfB und die Causa Tel

André Silva wechselt am «Deadline Day» von RB Leipzig zu Werder Bremen.

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Eine Rochade in der Verteidigung nahm Vizemeister VfB Stuttgart am „Deadline Day“ vor. Die Schwaben verpflichteten vom FC Luzern aus der Schweiz für sechs bis sieben Millionen Euro den 21 Jahre alten Innenverteidiger Luca Jaquez, der einen Vertrag bis 2029 erhielt. Anthony Rouault ließ der VfB hingegen für angeblich 13 Millionen Euro zum französischen Erstligisten Stade Rennes ziehen.

Bleibt oder geht er? Tagelang sorgte die Causa Mathys Tel für Diskussionsstoff. Der geplante Wechsel vom Offensivspieler des FC Bayern München zu Manchester United platzte, weil sich beide Clubs Medienberichten zufolge nicht über die Ablösemodalitäten einig waren. Bis zuletzt soll auch der FC Arsenal Interesse an Tel gezeigt haben.

Wirrwarr gab es aber nicht nur in München, sondern auch beim deutschen Meister in Leverkusen. In der Champions League gegen Sparta Prag stand Angreifer Victor Boniface schon gar nicht mehr im Kader, weil ein 70-Millionen-Euro-Deal mit Cristiano Ronaldos saudi-arabischem Club Al-Nassr bevorstand. Doch dann zerschlug sich der Transfer plötzlich, Boniface stand am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim erstmals seit rund drei Monaten in der Startelf - und traf beim 3:1.

Marmoush-Wechsel historisch

In den Wochen zuvor sorgte vor allem der Wechsel von Eintracht Frankfurts Topscorer Omar Marmoush zu Manchester City für Wirbel. Rund 75 Millionen Euro soll der englische Meister für den Ägypter in die Hand genommen haben. Marmoush ist damit der teuerste Winter-Abgang der Bundesliga-Geschichte. Im Gegenzug holten die Hessen als Ersatz Angreifer Elye Wahi vom französischen Traditionsclub Olympique Marseille für angeblich wohl rund 26 Millionen Euro.

RB Leipzig sicherte sich langfristig die Dienste von Xavi Simons und nahm den Niederländer bis Sommer 2027 unter Vertrag, nachdem er zuvor von Paris Saint-Germain zunächst nur ausgeliehen war. Dem Vernehmen nach flossen 50 Millionen Euro aus Leipzig in die französische Hauptstadt.

Am „Deadline Day“ schlugen die Sachsen noch mal zu und liehen den Serben Kosta Nedeljkovic von Aston Villa aus der englischen Premier League aus. Für den 19 Jahre alten Rechtsverteidiger besitzt RB zudem eine Kaufoption.

Nürnberg tütet 25-Millionen-Euro-Deal ein, HSV holt zwei Talente

Auch in der 2. Fußball-Bundesliga ging es am letzten Tag des Winter-Transferfensters hektisch zu. Der 1. FC Nürnberg wickelte einen der teuersten Deals in der Geschichte des Unterhauses ab: Für kolportierte 25 Millionen Euro wechselte Stürmer Stefanos Tzimas in die englische Premier League zu Brighton & Hove Albion. Dafür zogen die Franken zuvor die Kaufoption in Höhe von angeblich rund 18 Millionen Euro auf die im Sommer 2024 von PAOK Saloniki ausgeliehene griechische Nachwuchshoffnung.

Die Dienste von zwei Talenten sicherte sich der Hamburger SV. Der Nordclub verpflichtete den französischen U20-Nationalspieler Aboubaka Soumahoro vom Zweitligisten FC Paris und den 18-jährigen Alexander Røssing-Lelesiit aus seiner norwegischen Heimat Lillestrøm SK - in der Hoffnung, mit ihnen in die Bundesliga aufzusteigen.

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(dpa)