Hannover und Gladbach kommen zurück - Wolfsburg-Sieg
Stuttgart (dpa) - Hannover 96 hat die Erfolgsserie des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga beendet. Die Niedersachsen drehten einen 0:2-Halbzeitrückstand noch in einen 4:2-Sieg und behaupteten den sechsten Tabellenplatz.
Borussia Mönchengladbach feierte mit 4:2 (1:2) beim Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth seinen 600. Sieg in der Bundesliga. Oscar Wendt (22. Minute), Martin Stranzl (51.), Patrick Herrmann (57.) und Thorben Marx per Handelfmeter (90.+2) erzielten die Tore für die Gäste. Bernd Nehrig per Foulelfmeter (10.) und Edgar Prib (43.) hatten die Fürther - die nach dem Platzverweis gegen Thomas Kleine (12.) fast über die gesamte Spieldauer zu zehnt spielen mussten - zweimal in Führung geschossen.
„Das war ein wichtiger Auswärtssieg, die Mannschaft hat Moral bewiesen“, lobte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl und fand: „Das war der Schritt, den wir gebraucht haben.“ Fürths Stephan Fürstner haderte dagegen: „Wir haben alles gegeben, aber wieder nichts erreicht. Wir kassieren einfach viel zu schnell die Gegentore.“
Im ersten Sonntagsspiel hatte der VfL Wolfsburg Bayer Leverkusen mit 3:1 (3:0) besiegt. Diego brachte die Gastgeber vor 24 825 Zuschauern mit zwei Treffern (4./16.) früh auf Kurs. Bas Dost machte mit dem 3:0 (33.) alles klar. Für Bayer traf nur Stefan Kießling (90.+1). Das Team von Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner stellte mit elf Punkten den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld her. Die Leverkusener verpassten die Rückkehr auf Platz vier und sind nun Fünfter.
Die Wolfsburger Profis haben wieder Spaß am Fußball, das wurde beim überzeugenden Sieg im Duell der Werksclubs mehr als deutlich. Befreit kickten die VfL-Spieler im ersten Bundesligaspiel vor eigenem Publikum seit der Trennung von Magath am 25. Oktober auf. Bei keinem wurde das so deutlich wie bei Diego. „Von ihm ist eine Last abgefallen“, sagte Köstner: „Er hat vor Spielfreude aufgedreht.“ Gehemmt und verunsichert wirkte der brasilianische Ballzauberer unter Magath. Doch inzwischen zeigt der kleine Künstler wieder, warum er einst in Bremen ein Bundesligastar wurde.
Nach zuvor neun Pleiten in zehn Auswärtsspielen retteten Artur Sobiech (57. Minute) sowie die Joker Jan Schlaudraff (65./Handelfmeter) und Mohammed Abdellaoue (68./73./Foulelfmeter) Hannover 96 die scheinbar schon verlorenen drei Punkte in Stuttgart. Den zuvor fünfmal unbesiegten Schwaben halfen vor 50 600 Zuschauern auch die Tore von Christian Gentner (21.) und Vedad Ibisevic (37./Foulelfmeter) nichts.
„Wir haben nicht konsequent auf das dritte Tor gespielt, waren viel zu fahrlässig in unseren Offensivaktionen und haben Hannover damit eingeladen. Das ist so nicht zu erklären“, sagte der enttäuschte Gentner. 96-Coach Mirko Slomka war nach seinen geglückten Taktikkniffen in der Pause hochzufrieden. „Nur deswegen konnten wir das Spiel heute umdrehen“, sagte der Coach.