Hannovers Pechvogel Marcelo bringt HSV auf Siegerstraße
Hamburg (dpa) - Beim Handschlag mit Josef Zinnbauer konnte Unglücksrabe Marcelo sogar schon wieder lächeln. Ob sich der Trainer des Hamburger SV nach Spielende bei Hannovers Innenverteidiger bedankte, ist nicht überliefert.
Der Brasilianer im 96-Trikot sorgte jedenfalls mit zwei unglücklichen Aktionen für den 2:1 (1:0)-Sieg des HSV. Nach 26 Minuten unterlief ihm ein Eigentor, als er Zoltan Stiebers Flanke abwehren wollte. Der Versuch senkte sich im hohen Bogen ins Tor. Dann fälschte er Marcell Jansens Schuss (50.) unhaltbar ab. Der Volkspark brodelte, Marcelo schüttelte den Kopf.
Und Tayfun Korkut war so deprimiert, dass er von der Seitenlinie auf die Ersatzbank flüchtete. „Damit muss er leben, das gehört zum Fußball dazu. Er ist stark genug im Kopf“, sagte der verständnisvolle Coach. Der 27-Jährige stellte sich sogar den Reportern nach seinem desaströsen Einsatz. „Das war wirklich kein glücklicher Tag für mich“, meinte er zerknirscht.
„Heute hatten wir extremes Pech. Die beiden Gegentore waren sehr unglücklich. So etwas wird in dieser Form sicherlich die nächsten ein oder zwei Jahre nicht passieren“, meinte Torwart Ron-Robert Zieler über die Aktionen seines Vordermanns. Und auch Sportdirektor Dirk Dufner beteuerte: „Niemand wird ihm einen Vorwurf machen.“