Hertha ohne Lustenberger beim HSV
Berlin (dpa) - Der Kapitän und Dauerbrenner ist verletzt, der Trainer warnt. Der Auftritt beim krisengeschüttelten Hamburger SV ist für Hertha BSC in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel.
„Hamburg hat fünf Spiele hintereinander verloren, aber es wird kein Selbstläufer. Über die Qualität des HSV muss man nicht lange diskutieren, es sind individuell starke Spieler. Irgendwann platzt der Knoten, hoffentlich nicht gegen uns“, erklärte Berlins Trainer Jos Luhukay vor dem Gastspiel am Samstag an der Elbe. „Entscheidend ist, dass wir selbst versuchen, in die Erfolgsspur zurückzukommen“, ergänzte der Niederländer.
Dass sich vor dem HSV-Match ausgerechnet Kapitän Fabian Lustenberger verletzt hat und nicht mitwirken kann, macht die Aufgabe der Berliner noch schwieriger. Der Schweizer Nationalspieler hat sich im Training eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen und fällt wahrscheinlich längere Zeit aus. Eine genaue Diagnose gab es vom Berliner Fußball-Bundesligisten zunächst nicht.
Lustenberger, der inzwischen Abwehrchef der Berliner ist, hat in dieser Saison in den bisher 19 Bundesligaspielen alle 1710 Minuten bestritten. Wer für ihn in die zentrale Deckung rückt, ist unklar. John Anthony Brooks ist nach längerer Verletzungspause gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Der gelernte Innenverteidiger Maik Franz kommt nicht mehr infrage, er ist wie Peer Kluge in die U23 versetzt worden.
HSV-Leihgabe Per Skjelbred kann nach einem grippalen Infekt wohl auflaufen. Der Norweger konnte nach Vereinsangaben das geheime Training am Donnerstag voll mit bestreiten. Luhukay kann beim Tabellen-Vorletzten wieder auf den von einer Achillessehnen-Blessur genesenen Tolga Cigerci setzten. „Dass der HSV die Erwartungen bisher nicht erfüllt hat, weiß jeder. Das macht die Situation für uns aber nicht einfacher. Wir müssen mit Mut und Überzeugung auflaufen“, forderte der Hertha-Coach nach den beiden Niederlagen zum Rückrundenstart in Frankfurt und gegen Nürnberg.