Hoffenheim-Trainer Babbel gegen Bayer unter Druck
Zuzenhausen (dpa) - Um sein Traineramt bei 1899 Hoffenheim muss Markus Babbel noch nicht bangen, dennoch ist der Druck im Heimspiel am Sonntag gegen Bayer Leverkusen groß.
Eine Niederlage würde die Position des Fußball-Lehrers weiter schwächen, auch wenn TSG-Manager Andreas Müller betonte: „Wir machen doch keine Schnellschüsse nach irgendwelchen Spielen.“ Er wolle an Babbel auch dann festhalten, wenn die Mannschaft weiter abrutschen sollte.
Doch Babbel weiß, dass die Luft mit jedem Negativerlebnis dünner wird. Seit seinem Amtsantritt am 10. Februar holte er in 26 Spielen nur 29 Punkte. Der 50-Jährige hat mit 28 Prozent die schlechteste Siegquote aller Hoffenheimer Bundesliga-Trainer und hatte im Sommer die Teilnahme an der Europa League als Saisonziel ausgerufen. Zuletzt setzte es eine 1:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.
Trotz der sportlichen Misere bleibt der Europameister von 1996 gelassen: „Es gibt kein Ultimatum und ich muss etwas rechtfertigen, wo es nichts zu rechtfertigen gibt. Ich bin ein optimistischer Mensch und sehe das Glas halbvoll.“
Der Manager sieht die Spieler in der Pflicht, den Trend „durch leidenschaftliches Spiel“ umzukehren und somit auch Babbel wieder fester in seinen Sattel zu hieven. „Ich bin überzeugt davon, dass die Arbeit richtig ist, die wir tun. Die Mannschaft ist immer top eingestellt auf den jeweiligen Gegner. Sie ist gefragt, das umzusetzen“, betonte Müller.
Das wird auch nötig sein, denn Leverkusen verlor von den letzten neun Liga-Spielen lediglich eines. „Wir wollen den positiven Trend fortsetzen“, sagte Trainer Sascha Lewandowski. Die 0:2-Niederlage in der Europa League bei Metalist Charkow hakte er mit Blick auf die englische Woche in der Bundesliga schnell ab: „Auf uns warten in sechs Tagen drei Spiele. Da wird auch ein bisschen Tabelle gemacht.“