Hoffenheim vor HSV-Spiel: Mit Gisdol „hinten rauskommen“

Sinsheim (dpa) - Im Freitagsspiel der Fußball-Bundesliga steht Trainer Markus Gisdol von 1899 Hoffenheim unter Erfolgszwang. Nach nur einem Sieg in den jüngsten neun Spielen müssen drei Punkte gegen den Hamburger SV her, sonst droht dem 46-Jährigen das Aus.

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Beim Tabellenvorletzten beteuerte Nationalspieler Kevin Volland vor dem Match: „Wir wollen mit dem Trainer hinten rauskommen.“ Gisdol ist von einem Endspiel „nichts bekannt“, doch der mächtige Mäzen Dietmar Hoppp hat ein Krisentreffen mit Spielern - und ohne den Chefcoach - abgehalten. Für Gisdol ist es das 85. Spiel als Erstliga-Trainer bei der TSG, er zieht damit mit Ralf Rangnick gleich.

HSV-Coach Bruno Labbadia versteht die Aufregung beim Gegner nicht ganz. „Gisdol hat hervorragende Arbeit geleistet und den Verein in der Relegation vor dem Abstieg gerettet“, sagte er. Das war allerdings 2013. „Die aktuelle Situation ist neu für mich“, sagte Gisdol. „Schwieriger war sie, als ich hier angefangen habe, weil wir damals viel weniger Zeit hatten.“

Zweieinhalb Jahre später kommen die Kraichgauer einfach nicht in Tritt. Der HSV kann immerhin auf elf Punkte verweisen, ist aber seit drei Spielen sieg- und torlos und darf sich weiter zum erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten zählen. Labbadia warnte vor den Hoffenheimern: „Sie sind ein angeschlagener Gegner, der uns die Punkte sicherlich nicht schenken wird.“

Für Mittelfeldakteur Aaron Hunt, der nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausfällt, dürfte Michael Gregoritsch ins Team rücken. Der Ex-Hoffenheimer und österreichische U21-Nationalspieler traf am 22. September als bisher letzter HSV-Akteur in der Bundesliga - damals zum 1:0-Sieg beim FC Ingolstadt. Neben Hunt muss Labbadia auf den bosnischen Innenverteidiger Emir Spahic (grippaler Infekt) verzichten, ihn könnte der Brasilianer Cléber ersetzen.