Holzhäuser: Wollen Konkurrenz nicht stärken
Leverkusen (dpa) - Mit dem Verkauf des chilenischen Nationalspielers Arturo Vidal an Juventus Turin hat Bayer Leverkusen vorrangig ein Ziel verfolgt.
Man habe „die Konkurrenz nicht stärken wollen“, sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser dem Fachmagazin „Kicker“ in Anspielung auf Bayern München. Der Rekordtitelträger der Fußball-Bundesliga hatte sich intensiv, aber letztendlich vergebens um die Verpflichtung Vidals bemüht.
„Unser Ziel ist es, ganz oben - und ich meine ganz oben - mitzuspielen“, ergänzte Holzhäuser. Deshalb habe Champions-League-Starter Bayer festgelegt, dass Vidal nur ins Ausland wechseln dürfe. Der 24 Jahre alte Chilene hatte in der Saison 2010/2011 bei 33 Bundesligaeinsätzen als defensiver Mittelfeldspieler für Bayer zehn Tore erzielt. Turin muss für ihn eine Ablösesumme zwischen 10,5 und zwölf Millionen Euro bezahlen. 30 Prozent der Ablöse gehen laut Vertrag an Vidals Heimatclub Colo Colo.
Die Rolle des ehemaligen Leverkusener Cheftrainers Jupp Heynckes bei der geplanten Verpflichtung von Vidal durch seinen neuen Arbeitgeber Bayern wollte Holzhäuser nicht bewerten. „Es gibt viele, die daran geglaubt haben, dass Jupp Heynckes keinen Spieler weglocken würde. Er hat ja auch lange den Eindruck erweckt, als werde er bei uns bleiben und dann in Rente gehen. Beides stimmte nicht“, meinte der 61-jährige Holzhäuser. „Ich persönlich will das nicht bewerten und auch nicht kommentieren“, ergänzte er.