Köln gegen Hoffenheim Hopp und Hoffenheim leiten rechtliche Schritte nach Köln-Spiel ein

Köln. Erneut sind Fußball-Fans gegenüber Hoffenheims Mehrheitsgesellschafter Dietmar Hopp ausfällig geworden. Geschmacklose Plakate hissten einige Anhänger der Kölner nach der Pause, danach rollten sie die Banner (Vater: Nazi, Mutter: Hure) unter einer Plane wieder ein - damit offenbar keine Täter zugeordnet werden können.

Dietmar Hopp, Gesellschafter des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim (l), und der neue Geschäftsführer Hansi Flick.

Foto: Daniel Maurer

Dazu gesellten sich geschmacklose Gesänge. „Einfach widerlich“, sagte Hans Dieter Flick, Sport-Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim: „Wir akzeptieren keine Kölner Entschuldigungen mehr.“

„Auch wenn in den nächsten acht Spielen Plakate hochgehen, werden wir klagen“, sagte 1899-Mediendirektor Christian Frommert am Montag. In Köln gibt es bei den Vereinsoberen seit Jahren nur Achselzucken und Entschuldigungen.“ Kölns Präsident Werner Spinner zeigte sich derweil „zutiefst erschüttert“ über die neuerlichen Vorfällen. „Die Aussage von Herrn Flick nehme ich zur Kenntnis. Meine Erziehung und meine Werte sagen mir, dass ich mich dennoch bei Herrn Hopp entschuldige“, sagte er. Spinner versicherte: „Wir haben außergewöhnlich starke Kontrollen durchgeführt und haben einige Plakate noch abfangen können.“ Die beiden aufgehängten seien „ins Stadion geschmuggelt worden“. Der FC unterstütze grundsätzlich die Strafverfolgung.

Auch während des Spiels von Borussia Mönchengladbach gegen Hoffenheim hatten Fans beleidigende Plakate gegen Hopp gezeigt. Der DFB hatte Ermittlungen aufgenommen, Hopp stellte Strafanzeige. red