Kehl beendet Karriere 2015 bei Borussia Dortmund (mit Video)
Dortmund (dpa) - Fußballprofi Sebastian Kehl wird seine lange Karriere im kommenden Jahr beim Bundesligisten Borussia Dortmund beenden. Das erklärte der 34-Jährige anlässlich seiner Vertragsverlängerung mit dem BVB bis zum 30. Juni 2015.
Dann wird er auf 13 Jahre im BVB-Trikot zurückblicken können. „Borussia Dortmund, unser wunderbares Team, die Fans und die Stadt Dortmund sind seit vielen Jahren meine Heimat. Deswegen habe ich mich entschlossen, diese Verbindung fortzuführen! In mir ist jedoch die Entscheidung gereift, meine aktive Karriere 2015 zu beenden“, sagte Kehl.
Wenn sein Kontrakt im Sommer des kommenden Jahres ausläuft, wird der WM-Zweite von 2002 und WM-Dritte von 2006 auf 13 Jahre im BVB-Trikot zurückblicken können. „Ich freue mich auf mein letztes Jahr in der Bundesliga. Anschließend wird für mich der richtige Zeitpunkt für einen neuen Lebensabschnitt gekommen sein, auf den ich mich ebenso freue“, sagte der 31-malige Nationalspieler.
Michael Zorc würdigte Kehl als „wichtigen Führungsspieler“. „Er verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz und dient dem Verein Borussia Dortmund obendrein als wertvolle Identifikationsfigur“, sagte der BVB-Sportdirektor. Der BVB sei sehr froh über die Vertragsverlängerung um weitere zwölf Monate.
Kehl hat mit dem aktuellen Bundesliga-Tabellenzweiten und Champions-League-Viertelfinalisten bis zum Kehraus noch viel vor: „Ich will mit diesem Team bis dahin hoffentlich noch einige unvergessliche Momente und große Erfolge erleben.“
Der BVB-Kapitän hat in seiner Karriere insgesamt 289 Bundesligapartien (25 Tore) für Freiburg und Dortmund bestritten. 2002, 2011 und 2012 wurde er mit dem BVB deutscher Meister, gewann 2012 das Double und stand 2013 mit den Schwarzgelben im Königsklassenfinale von Wembley gegen Bayern München (1:2). In der Champions League erzielte er bislang nur einen Treffer beim 1:2 im Achtelfinal-Rückspiel am vergangenen Mittwoch gegen Zenit St. Petersburg.
Die Karriere des Sebastian Kehl ist beeindruckend, war aber immer wieder auch von schweren Verletzungen geprägt. Als ihm im September 2010 ein Muskel im Ansatz des Hüftbeugers zu 95 Prozent riss und seine Karriere ein weiteres Mal für fünf Monate unterbrach, sagte er: „Ich bin noch zu jung, um aufzugeben. Zu jung, um mir über das Ende Gedanken zu machen. Ich bin viel zu gut, um aufzuhören.“ Auch diese Einstellung, niemals aufgeben zu wollen, hat ihn stark gemacht.