Klopp und der ewige Ärger mit den Schiedsrichtern

Dortmunds Trainer muss zum vierten Mal auf die Tribüne.

Foto: INA FASSBENDER

Dortmund. Man müsste über vieles sprechen nach dem 1:2 (0:2) der Dortmunder gegen Gladbach. Über 60 träge und lethargische Minuten. Über zwei, drei knifflige Situationen in der hektischen Schlussphase. Letztlich aber fokussiert sich wieder fast alles auf Jürgen Klopp. Der BVB-Trainer wurde in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Deniz Aytekin auf die Tribüne verbannt (Foto). Bereits zum vierten Mal während seiner Bundesliga-Laufbahn musste er vorzeitig seinen Bankplatz verlassen. Negativrekord!

Das Spiel endete für Klopp mal wieder auf der Tribüne.

Foto: Dieter Wiechmann

Klopp war sich keiner Schuld bewusst: „Ich bin oft zurecht bestraft worden, aber dieses Mal nicht.“ Ob es die DFB-Gerichtsbarkeit besänftigen wird, sei dahingestellt. Sicher ist, dass sich Klopp mit dem vierten Offiziellen Christoph Bornhorst gefetzt hatte, einen Schritt auf ihn zugegangen war und nach eigenen Angaben gesagt hatte: „Das pfeift ihr nicht, oder?“

Für Spielleiter Aytekin war das Maß überschritten. Zumal Klopp sein „mittlerweile weltbekanntes Gesicht“ aufgesetzt hatte. Ein in Stressmomenten wütendes und massiv verzerrtes eben. Fakt ist: Mit ähnlichem Engagement wie das des Trainers wäre der BVB nicht leer ausgegangen. Erst nach Auswechslungen und dem Platzverweis für Nordtveit spielte Dortmund um die Punkte mit. Zu spät.

Letztlich gewannen die Gäste verdient, weil sie die Punkte mehr wollten und kreativer agierten. Am Mittwoch in der Champions League gegen St. Petersburg kommen Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus wieder dazu. Nicht unwichtig. Auch für Klopps strapaziertes Nervenkostüm.