Köln im Abstiegskampf: „Wir haben keinen Bammel vor Bayern“
Beim 1. FC macht man sich vor dem entscheidenden letzten Spieltag Mut.
Düsseldorf. Für Campino von den Toten Hosen wäre das Relegations-Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln „das Größte seit der Schlacht von Worringen“. Beim 1. FC Köln setzt Trainer Frank Schaefer nach dem enttäuschenden 1:4 beim SC Freiburg auf Kampf und Moral gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. „Klar war das 1:4 ein Rückschlag“, stellte Nationalspieler Lukas Podolski weitgehend emotionslos fest. Ex-Nationaltorwart Harald „Toni“ Schumacher, seit neuestem Vizepräsident in Köln, war erst gar nicht mit nach Freiburg gefahren. „Wichtig ist, dass wir positiv in das Spiel gegen den FC Bayern gehen. Wir haben doch die letzte Saison auch gegen die Bayern gewonnen, wir müssen nur auf uns schauen und nicht auf die Hertha“, sagte der „kölsche Tünn“ bei Sport1.
Und wenn alles vorbei ist, wollen sie in Köln ganz von vorne anfangen. „Der FC hat eine katastrophale Außendarstellung, da müssen wir den Hebel ansetzen. Unser Motto muss sein: Qualität vor Geschwindigkeit“, hört man von Schumacher. Und es klingt nach längerer Durststrecke in der zweiten Liga. Frank Schaefer wird „definitiv nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen“, wenn die Saison vorbei ist, sagt Schumacher: „Wir haben uns schon ein paar Kandidaten angeschaut, die auch in die zweite Liga mitgehen würden.“
Präsident Werner Spinner und Schumacher peilen „Konstanz“ an. Aber erst einmal müssen sie gegen den deutschen Rekordmeister bestehen. Irgendwie. „Diese letzten Spieltage haben eine ganz eigene Dramaturgie“, sagt Schaefer. Wie um sich selbst Mut zu machen. „Wir haben es ja noch in der eigenen Hand.“ Ein Sieg gegen die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes, und die Relegation ist geschafft. „Wir beten nicht, dass wir die Bayern schlagen, wir arbeiten daran“, versichert Geschäftsführer Claus Horstmann. Sascha Riether: „Wir haben keinen Bammel vor Bayern. Die Bayern sind auch nicht unbesiegbar.“