Konkurrenz für Gomez: Mandzukic wechselt zum FC Bayern
München (dpa) - Ein neuer Konkurrent für Mario Gomez: Der Wechsel von Torjäger Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München ist perfekt. Nationalstürmer Gomez hat damit einen unmittelbaren Mitbewerber um den Platz im Ein-Mann-Sturm der Bayern.
Mehr als Backup gilt der zuvor verpflichtete Claudio Pizarro. „Wir freuen uns sehr, mit Mario Mandzukic einen Topstürmer der Bundesliga zu bekommen, der auch bei den Spielen der EURO 2012 in Polen und Ukraine seine besonderen Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt hat“, sagt Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger auf der Internetseite des Vereins. Nur die sportärztliche Untersuchung fehlt nach Angaben des Vereins noch. „Er wird unseren Kader weiter verstärken“, erklärte Nerlinger. Mandzukic ist Neuzugang Nummer sechs für die neue Saison.
Auch Mandzukic ist glücklich, dass er Wolfsburg nach zwei Jahren wieder verlassen kann. „Wir sind sehr froh, dass es mit dem Wechsel geklappt hat“, sagte sein Berater Ivan Cvjetkovic zu „sport1.de“: „Es war der Wunsch von Mario, zu einem Topclub zu wechseln.“ Der 26-jährige Kroate hat beim Fußball-Rekordmeister einen Vierjahresvertrag bis 2016 erhalten.
Mandzukic hatte bei der Europameisterschaft drei Tore erzielt und wurde von mehreren Clubs umworben. Beim VfL besaß er noch einen Vertrag bis 2014. Um den Kroaten an die Isar zu holen, müssen die Münchner laut übereinstimmenden Medienberichten rund 13 Millionen Euro nach Wolfsburg überweisen. Der VfL hatte ihn für rund sieben Millionen von Dinamo Zagreb geholt. Er erzielte für die Niedersachsen in 56 Bundesliga-Einsätzen 20 Treffer.
Mandzukic soll bei den Bayern jährlich etwa 3,5 Millionen Euro verdienen. „Wir haben alles richtig gemacht. Nach zwei Jahren in Wolfsburg ist das der nächste logische Schritt in Marios Karriere“, sagte sein Berater.
Gomez, der sich derzeit im Nationalteam gegen Sturmkonkurrent Miroslav Klose behaupten muss, bekommt nun auch in München stärkere Konkurrenz. Mandzukic hat eine ähnliche Spielanlage wie Bayerns Toptorjäger, auch wenn er in Zagreb oft auch auf der rechten Außenbahn gespielt hat. „Er ist nicht nur 90 Minuten unterwegs und ein toller Kopfballspieler, sondern auch technisch versiert“, lobte Wolfsburgs Teammanager Felix Magath den Kroaten erst vor wenigen Tagen: „Er bringt also alles mit.“
Im 4-2-3-1-Spielsystem der Bayern hat jedoch nur ein Mittelstürmer Platz. Gomez hatte in der vergangenen Bundesliga-Saison 26 Tore für München erzielt, seine Sturmkollegen Ivica Olic und Nils Petersen konnten ihm nie den Rang ablaufen. Nun heißt die Konkurrenz Mandzukic und Claudio Pizarro. Der 33-jährige Peruaner war bereits vor vier Wochen ablösefrei von Werder Bremen geholt worden. Im Gegenzug könnte nun Petersen an die Weser wechseln.
Wolfsburg hingegen hat schon vorgesorgt. In dem niederländischen Torschützenkönig Bas Dost und Ivica Olic hat der Club bereits zwei neue Stürmer verpflichtet. Im Kader steht zudem Torjäger Patrick Helmes.