Lieberknecht stichelt gegen Bellarabi
Braunschweig (dpa) - Wenn es gegen den großen Nachbarn aus Wolfsburg geht, ist Karim Bellarabi besonders motiviert. Wie beim 2:0-Hinspielsieg traf der Offensivmann von Eintracht Braunschweig auch beim 1:1 im eigenen Stadion.
„Das Tor hat er überragend gemacht“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. Über den Klee wollte er den Torschützen aber nicht loben. Im Gegenteil. „Er hat viele Kilometer abgespult, manchmal auch unnötig“, stichelte Lieberknecht.
Der Eintracht-Coach verlangt von seinen Profis taktische Disziplin. „Karim sollte eigentlich zweite Spitze spielen und turnt dann auf der linken Seite rum“, kritisierte Lieberknecht den mangelhaften Auftritt des 23-Jährigen in der ersten Halbzeit. „Er kann ein ganz Großer werden. Da helfe ich ihm“, erläuterte er das Motiv für seine Kritik. „Das Tor hat mir gut getan“, sagte Bellarabi, der eine Flanke von Domi Kumbela in gekonnter Manier verwertete. Selbstkritisch gab der Instinktfußballer zu: „Ich hatte zuvor viele Fehlpässe. Das ärgert mich, aber solche Tage gibt es.“
Für die in Berlin geborene und in Bremen aufgewachsene Leihgabe von Bayer Leverkusen war es der dritte Saisontreffer. Das Tor hält den Tabellenletzten im Rennen um den Klassenverbleib. „Unsere Reise geht weiter“, sagte Lieberknecht.