Magath und die Macht in Wolfsburg
Wolfsburg (dpa) - Felix Magath ist neuer Trainer und Sport-Geschäftsführer beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Nachfolger des geschassten Dieter Hoeneß ist er aber nicht.
Einen Vorsitzenden der Geschäftsführung, wie Hoeneß es war, gibt es nicht mehr. Neben Magath arbeiten wie gehabt, aber nun eben gleichberechtigt, die Geschäftsführer Wolfgang Hotze (Finanzen und Controlling) und Thomas Röttgermann (Marketing und Organisation).
Magath ist als Trainer und Manager Sport-Geschäftsführer. Jeder ist für seinen Bereich verantwortlich und muss dem Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Francisco Javier Garcia Sanz - gleichzeitig Vorstandsmitglied beim Mutterkonzern VW - Rechenschaft ablegen.
Die unter Hoeneß neu geschaffenen Strukturen nach Magaths Abgang 2009 werden also nicht komplett zurückgenommen. „Er hat hier strukturell vieles auf den Weg gebracht, das wir nun weiterführen werden. Von seiner Arbeit wird der VfL in Zukunft zehren“, sagte Garcia Sanz über Hoeneß' konzeptionelles Wirken.
Sportlich arbeitet Magath wie schon auf Schalke mit seinen bewährten Assistenten Bernd Hollerbach und Werner Leuthard zusammen. Seppo Eichkorn bleibt dagegen nach Magaths Abberufung auf Schalke am Mittwoch in Gelsenkirchen.
Weiter im Trainerteam könnte dafür Pierre Littbarski arbeiten. Die Zukunft des bisherigen Interimstrainers ist noch unklar. Garcia Sanz machte deutlich, dass diese Frage nun in Magaths Verantwortung liegt. Littbarski, der als Spieler - mit Magath und Hoeneß - 1986 Vize-Weltmeister geworden war, hat noch einen Vertrag bis 2012 in Wolfsburg.