Netzer kritisiert HSV-Führungsgremien
Hamburg (dpa) - Günter Netzer hat sich kritisch über die Führungsgremien des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV geäußert und diese zu mehr Einigkeit aufgefordert.
„Es hat sehr viele Querelen gegeben, die offen ausgetragen wurden. Es sind Probleme entstanden, die nicht nachvollziehbar sind. Nun gilt es dringend, dieses Bild vergessen zu machen“, sagte der 68-Jährige der „Hamburger Morgenpost“. Vor allem die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, aus dem wiederholt interne Informationen an die Öffentlichkeit gelangt sind, lasse zu wünschen übrig.
Wie zu seiner Manager-Zeit (1978 bis 1986), als der HSV dreimal deutscher Meister und 1983 Europapokalsieger der Landesmeister wurde, wünscht er sich mehr Zusammenhalt beim Traditionsclub. Hoffnung machen dem Ex-Nationalspieler, dass Coach Thorsten Fink und der neue Sportchef Oliver Kreuzer „perfekt miteinander harmonieren“. Netzer nannte Arnesen-Nachfolger Kreuzer einen „guten Mann“, der über große Erfahrung im Profigeschäft und über das nötige Wissen verfüge.
Der in der Schweiz lebende Ex-Manager bezeichnete Fink als „guten Trainer“, dessen Arbeit er beim FC Basel über längere Zeit verfolgt habe. Allerdings sei nun der HSV, der zuletzt viermal den Europacup verpasste, in der Pflicht. „Das Team soll erst mal beweisen, dass es auf dem Weg der Besserung ist. Was zuletzt abgeliefert wurde, entsprach nicht dem, was man vom HSV erwarten darf.“