Neuer Kölner Vereinschef Spinner: Richtiger Schritt
Köln (dpa) - Fragen an Werner Spinner, seit Montag neuer Präsident des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln.
Welche Schritte werden Sie jetzt zuerst tun?
Spinner: „Das Wichtige ist, dass man alles in Teamarbeit und mit allen Gremien zusammen macht. Im 1. FC Köln ist sehr viel Substanz. Es sind sehr viele Menschen, die sehr viel wissen. Und die müssen wir erstmal finden. Und die müssen wir dann auch dazu bringen, dass sie ihr Wissen dem 1. FC Köln in vollem Umfang zur Verfügung stellen. Und dann kann man an den wichtigen Punkten auch systematisch arbeiten. Es gibt keine Wunderdroge und auch keine messias-ähnlichen Pillen. Es gibt einfach nur Arbeit, vor allen das Zugehen auf Menschen, auf Mitglieder, auf Mitarbeiter. Ich glaube, das ist der wichtige Schritt, der hier gemacht werden muss.“
Ist Ihre Vorgehensweise bewusst so angelegt, dass Sie sich von Ihrem Vorgänger Wolfgang Overath unterscheiden?
Spinner: „Ich bin ich. Ich kann nur so reden, wie ich geredet habe. Es war wirklich meine erste Rede wieder in zehn Jahren. Und ich habe auch ziemlichen Bammel davor gehabt. Aber ich habe mich einfach nur gut vorbereitet und das in die Rede reingepackt, was ich fühle und was ich denke. Da habe ich auf keinen reagiert, da bin ich nur ich selbst.“
Sie sprachen das Thema Disziplin an. Wie wollen Sie diese Disziplin in den Verein bringen?
Spinner: „Wir bringen erstmal ein paar klare Regeln auf den Tisch. Diese Regeln werden wir diskutieren, damit es auch Regeln sind, die von allen akzeptiert werden können. Und dann setzen wir diese Regeln um. Das ist ganz einfach. Man muss nur konsequent sein.“
Wie stellen Sie sich den Dialog mit den Fans vor?
Spinner: „Wir haben ja schon damit angefangen. Wir haben uns mit den Fangruppen getroffen, wir haben uns mit den Ultras, aber auch den normalen Fans getroffen. Und das waren tolle Gespräche. Ich bin stolz auf diese Fans. Der FC ist ein Verein, der diese Fans braucht. Und man muss diese Fans auch entsprechend hören.“
In der Trainerfrage haben Sie sich eindeutig für Frank Schaefer ausgesprochen. Hat er Bereitschaft signalisiert?
Spinner: „Der Herr Schaefer hat gesagt, er möchte bis Saisonende Trainer sein. Das sind jetzt noch zwei oder vier Spiele. Danach setzen wir uns mit Herrn Schaefer zusammen.“
Wie bewerten Sie die hohe Zustimmung bei der Wahl Ihres Präsidiums?
Spinner: „Das ist der erste richtige Schritt zur Vereinigung dieses Vereins.“