Prödl kam, sah und traf: Werder-Rückkehrer gefeiert
Gelsenkirchen (dpa) - Einen Sieger gab es beim 1:1 zwischen Schalke und Bremen zwar nicht, doch Sebastian Prödl durfte sich wie ein Gewinner fühlen.
In der 85. Spielminute warf Werder-Coach Viktor Skripnik den langen Innenverteidiger beim Stand von 0:1 ins Getümmel, und prompt dankte er es nach einem Freistoß von Zlatko Junuzovic sieben Minuten später mit seinem Kopfballtor zum Ausgleich und rettete Bremen einen glücklichen Punkt. „Der Freistoß kam uns zugute. Schön, dass es noch geklappt hat“, sagte der Österreicher.
Nach langer Verletzungspause (Innenbandriss) stand der 27-Jährige erstmals seit Anfang Dezember im Bremer Kader, wurde von Skripnik nach der jüngsten Serie von fünf Siegen aber zunächst auf die Bank verbannt. Der Coach sah „keinen Bedarf“, die Innenverteidigung mit Assani Lukimya und Jannik Vestergaard auseinanderzureißen. „Von Basti erwarte ich, dass er die momentane Rolle akzeptiert“, so Skripnik.
In der Schlussphase auf Schalke aber war die Zeit reif für das Comeback des 1,94-Meter-Mannes: „Ich habe ihm gesagt, er soll die Standardsituation nutzen. Jeder weiß, wie stark er mit dem Kopf ist“, erläuterte Skripnik, der damit ein goldenes Händchen bewies. Auch wenn Prödl beim Last-Minute-Tor von der Unentschlossenheit des Schalker Keepers Timon Wellenreuther profitierte.