Rehhagel will keine Hertha-Angst gegen Bayern sehen
Berlin (dpa) - Hertha-Trainer Otto Rehhagel will von seinen Spielern bei der Partie gegen den zuletzt torhungrigen FC Bayern Mut und Leidenschaft sehen.
„Wir müssen ohne Angst, mit Mut und Begeisterung dagegenhalten. Wenn wir uns wie Kaninchen vor der Schlange bewegen, haben wir keine Chance“, erklärte der 73-Jährige zwei Tage vor der Bundesliga-Partie der abstiegsgefährdeten Berliner am Samstag gegen Bayern München. „Wenn man schon verliert, muss man als Held vom Platz gehen und darf sich nicht wie andere Mannschaften total abschlachten lassen. Das wollen wir auf keinen Fall“, betonte der ehemalige Bayern-Trainer (1995/96).
Nach außen hat Rehhagel sein Team, das mit 23 Punkten wieder auf den Abstiegs-Relegationsplatz 16 zurückgefallen ist, bereits seit Mittwoch hermetisch abgeschottet. Es wird bis zum Anstoß am Samstag um 18.30 Uhr ohne Zuschauer und Journalisten trainiert. Nach innen versucht der Altmeister, Lockerheit zu vermitteln. Eine Stunde Radfahren, ein gemeinsames Frühstück - „das festigt den Zusammenhalt“, meinte Rehhagel.
Lewan Kobiaschwili ist nach seiner Gelb-Roten Karte beim 0:2 in Köln gesperrt. Fabian Lustenberger, Patrick Ebert und Maik Franz fallen verletzt weiter aus. Rehhagel will nach dem 7:1 der Münchner gegen Hoffenheim und dem 7:0 gegen Basel heimlich an einer überraschenden Anti-Bayern-Strategie arbeiten: „Für die Öffentlichkeit haben wir das Spiel doch längst verloren.“