Rieckhoff will HSV-Aufsichtsrat verkleinern
Hamburg (dpa) - Der in der Kritik stehende elfköpfige Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV steht möglicherweise vor einer Verkleinerung. Der ehemalige Ratsvorsitzende Ernst-Otto Rieckhoff plant bis zur nächsten Hauptversammlung im Januar eine Initiative zur Strukturveränderung.
Ob es eine Ausgliederung der Profiabteilung mit einem reduzierten Aufsichtsrat wie bei vielen Bundesligisten geben wird, ist noch offen. „Ich wünsche mir ein Zwischenmodell, das den hohen Wert der Beteiligung der Mitglieder berücksichtigt“, sagte Rieckhoff der Nachrichtenagentur dpa. Der 61-Jährige hatte für seinen Vorschlag bei der Mitgliederversammlung tosenden Applaus geerntet.
„Das hat mich überwältigt, da fühlt man sich bestätigt“, sagte Rieckhoff, der dem jetzigen Kontrollgremium bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor Dilettantismus vorwarf: „Es ist dringend an der Zeit, die Struktur des HSV zu ändern.“ Für die vielen Indiskretionen bei der Verpflichtung von Sportdirektor Oliver Kreuzer erntete speziell der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel Kritik und Rücktrittsaufforderungen. Offiziell wird der 47 Jahre alte Kreuzer erst am 11. Juni seine Arbeit in der Hansestadt aufnehmen, vorgestellt wird er schon an diesem Dienstag.