Bundesliga Schalke überzeugt gegen Augsburg

Gelsenkirchen. Als Guido Burgstaller fünf Minuten vor dem Ende ausgewechselt wurde, erschallte der Name des Österreichers unüberhörbar in der Gelsenkirchener Arena. Die Fans des FC Schalke 04 hatten den Hauptverantwortlichen für das 3:0 (3:0) des Ruhrgebietsklubs gegen den FC Augsburg eindeutig ausgemacht und feierten den Angreifer für seine Treffsicherheit, aber auch für seine abermals engagierte Leistung.

Bundesliga: Schalke überzeugt gegen Augsburg
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„Das ist ein wahnsinniges Gefühl, da hat man Gänsehaut“, sagte Burgstaller, als sich die Wogen der Begeisterung wieder geglättet hatten. Zweimal Burgstaller (4.; 29.) und einmal Daniel Calgiuri (35.) sorgten bereits vor der Pause für den späteren Endstand gegen vor allem in der ersten Hälfte völlig überforderte bayerische Schwaben. "Wir haben heute vieles falsch gemacht“, sagte der an diesem Tag völlig indisponierte Augsburg-Verteidiger Paul Verhaegh. Entsprechend froh war Trainer Markus Weinzierl, der dann auch lobende Worte für seinen Angreifer fand. „Er hat toll gearbeitet und er geht dahin, wie wir es einstudiert haben. Das ist schön zu sehen“, sagte Weinzierl. „Ich bin froh, dass wir den Mut hatten, einen Zweitligastürmer zu holen und nicht auf dem internationalen Markt zu suchen.“

In seinen acht bisherigen Bundesligapartien für den Ruhrgebietsklub hat Burgstaller bereits vier Treffer erzielt, in der Europa League zwei. Die 1,5 Millionen Euro, die Manager Christian Heidel in der Winterpause an den 1.FC Nürnberg überwiesen hat, haben sich bereits als eine gewinnbringende Investition herausgestellt. Denn der Marktwert des Stürmers dürfte sich mittlerweile deutlich erhöht und mehr als verdoppelt haben. Weinzierl hielt sich dann aber mit weiteren Lobeshymnen für Burgstaller zurück und wollte vielmehr die gesamte Mannschaft in den Vordergrund rücken. „Ein dickes Kompliment für die Leistung, vor allem in der ersten Hälfte. Da haben wir richtig gut gespielt“, sagte Weinzierl.

Die Erleichterung des Schalker über den Erfolg war nahezu greifbar, denn der Druck auf Spieler und Verantwortliche war zuletzt stark angewachsen. Auch weil sie sich nach vielfach schwachen Leistungen den unteren Tabellenplätze immer weiter annäherten. Doch an diesem Tag war vieles anders. Die Schalker nutzten die eklatanten Schwächen des FCA in der ersten Hälfte eiskalt aus. Vor allem Eric-Maxim Choupo-Moting und Sead Kolasinac, die bereits drei Tage zuvor in der Europa League gegen Borussia Mönchengladbach auf der linken Seiten hervorragend harmonierten, stellten die Augsburger Verteidiger vor unlösbare Aufgaben und bereiteten alle drei Treffer nahezu perfekt vor.

Allerdings mussten die Schalker auch zwei Schrecksekunden überstehen, die Torhüter Ralf Fährmann mit glänzenden Paraden zum Guten für die Schalker wendete. Erst parierte Fährmann einen Elfmeter gegen Verhaegh (32.), acht Minuten später boxte er den Ball nach einem Freistoß von Konstantinos Stafylidis spektakulär aus dem oberen Torwinkel. Die Partie war früh entschieden. „Danach haben wir gemerkt, dass es unser elftes Spiel in 35 Tagen war“, sagte Weinzierl. Die Schalker spielten sich in der Folge noch Torchancen heraus, ihnen fehlte allerdings die letzte Konsequenz. Ein an diesem Nachmittag leicht zu verschmerzender Mangel.