Scharner will HSV nicht freiwillig verlassen
Hamburg (dpa) - Fußball-Profi Paul Scharner hat seine Situation ohne sportliche Perspektive beim Hamburger SV als Horror bezeichnet und fordert von seinem Club eine reelle Chance.
„Ohne die bekommen zu haben, werde ich nicht freiwillig gehen“, betonte Scharner in einem „kicker“-Interview. Trotz eines Vertrags bis 2014 soll er den Verein verlassen. Scharner ist einer von derzeit sieben Innenverteidigern im aufgeblähten HSV-Kader.
„Ich habe mich direkt nach meiner Verpflichtung 2012 am Knie verletzt, bei meinem ersten Spiel Gelb-Rot gesehen, dann wurde ich verliehen und jetzt soll ich gehen“, fasste der 33 Jahre alte Nationalspieler aus Österreich sein Frustjahr zusammen. Ganze 49 Minuten war er in der vergangenen Bundesliga-Saison für den HSV zum Einsatz gekommen.
Er glaubt sogar, dass seine aktuelle Wadenblessur in Zusammenhang mit seinem Frust steht. „Jede Verletzung hat eine psychische Ursache, und das Gefühl von fehlendem Vertrauen sucht sich ein Ventil“, meinte Scharner. „Somit sitzt die Entscheidung des HSV, ohne mich zu planen, in meiner Wade.“