Seltenes Torglück für Strafraumstürmer Lahm
Nürnberg (dpa) - Tore von Philipp Lahm sind ohnehin eine Rarität, aber eines in Mittelstürmer-Position hat die Fußball-Welt noch nicht gesehen.
Bei seinem entscheidenden 2:0 für den FC Bayern im Derby beim 1. FC Nürnberg tauchte der Münchner Kapitän in der 49. Spielminute tatsächlich da auf, wo ihn selbst seit seiner Versetzung ins Mittelfeld niemand jemals erwartet hätte. Und im Stile eines Torjägers verwertete der 30-Jährige das Zuspiel von Mario Mandzukic.
Lahms Jubel auf dem Rasen fiel erstaunlich zurückhaltend aus, obwohl er auf sein erst zehntes Tor in 303 Bundesligaspielen eine Ewigkeit warten musste. „Ans letzte Tor kann ich mich gar nicht mehr erinnern“, gestand Lahm. Am 11. Dezember 2010 hatte er beim 3:0-Heimsieg gegen den FC St. Pauli einen Elfmeter verwandelt.
„Wenn man solange nicht mehr getroffen hat, ist das definitiv etwas Besonderes“, berichtete Lahm. Und er begründete auch, warum sein Torjubel „nicht so groß ausgefallen“ war. Er habe den Ball ja nur noch lässig ins Netz verlängern müssen.
„Ich hatte nicht mehr so die große Aufgabe, dass ich noch ein paar Mann ausspielen und den Ball dann in den Winkel hauen musste“, beschrieb Lahm sein seltenes Torglück. Ist der Bann jetzt gebrochen? Eher nicht, meinte Lahm: „Meine Hauptaufgabe ist nicht wirklich das Toreschießen.“