Son vor Rückkehr - Oenning: Kein Aktionismus
Hamburg (dpa) - Drei Wochen nach seinem Außenbandanriss könnte Stürmer Son Heung Min dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wieder zur Verfügung stehen.
„Ich bin froh, der Kleine läuft schon wieder richtig gut“, sagte Trainer Michael Oenning nach dem ersten Mannschaftstraining des 19-Jährigen. Die Ärzte hatten nach der Verletzung aus dem Köln-Spiel eine mindestens vierwöchige Pause vorausgesagt. Der Südkoreaner traf bereits zweimal für den Tabellen-18. in der Bundesliga. Eng wird es dagegen für Paolo Guerrero, der sich beim 0:2 in Bremen erneut an der Kapsel im operierten linken Knie verletzte.
Unterdessen wehrte sich Oenning dagegen, die Partie gegen Gladbach als Schicksalsspiel zu betrachten: „Es ist kein Endspiel und wir haben keine Endzeitstimmung, denn relativ zeitnah werden wir Punkte holen.“ Die Profis müssten ihre Wut angesichts vier verlorener Spiele nun in Leistung ummünzen, vor allem mehr Zweikämpfe gewinnen und in der Abwehr weniger individuelle Fehler machen.
Es sei auch nicht die Zeit für Aktionismus: „Was bringt es, wenn ich den einzigen freien Tag streiche?“ Er wolle die Spieler nicht bestrafen. Ohne Erholung seien sie nicht leistungsfähig. „Ich muss in dieser Situation auch nicht nachts das Flutlicht anmachen und die Medizinbälle rausholen“, so Oenning, der mit dem HSV in dieser Spielzeit erst einen Punkt geholt hat. „Wir werden an den Stärken arbeiten, nicht zu viele Standards zulassen und mit aller Macht gewinnen wollen“, erläuterte Oenning, der beim HSV seit zwölf Begegnungen auf einen Erfolg wartet.