BVB zurück in Meisterform: 5:1 über Wolfsburg
Dortmund (dpa) - In Dortmund ist die brillante Form aus der zurückliegenden Meistersaison zurück. Beim 5:1 (2:0) über den VfL Wolfsburg spielte die Borussia groß auf und setzte ihre imposante Aufholjagd fort.
Nach zuletzt 16 Punkten aus sechs Spielen geht der Titelverteidiger mit reichlich Rückenwind in das Spitzenspiel beim Tabellenführer FC Bayern. „Wir geben derzeit richtig Gas und werden versuchen, die Bayern zu ärgern“, sagte Mittelfeldspieler Moritz Leitner voller Vorfreude auf den Gipfel am kommenden Bundesliga-Spieltag.
Mit Toren von Mario Götze (12./78.), Shinji Kagawa (45.), Sven Bender (61.) und Robert Lewandowski (67.) stimmten sich die Dortmunder vor 80 720 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park auf das Duell beim Rekordmeister ein. Dagegen müssen sich die „Wölfe“, für die Alexander Hleb (60.) traf, nach unten orientieren. Felix Magath redete Tacheles: „Nach solch einer Niederlage kann man sagen, dass es dem ein oder anderen Spieler an der Qualität mangelt, um unsere Ziele umsetzen zu können.“
Zwar erwischte Wolfsburg den besseren Start, lag aber früh hinten. Ein Zusammenspiel mit Kagawa bescherte Götze die erste BVB-Chance, die der Jung-Nationalspieler zur Führung nutzte. Gegen seinen Flachschuss aus 12 Metern war Gäste-Keeper Diego Benaglio machtlos. Der dritte Saisontreffer von Götze verlieh dem BVB-Aufbauspiel mehr Sicherheit. Mit zunehmendem Druck der Borussia geriet die „Wölfe“-Abwehr mehr und mehr ins Wanken.
Ein mustergültiger Konter sorgte für eine beruhigende 2:0-Pausenführung des Titelverteidigers: Das Zuspiel von Lewandowski nutzte Kagawa aus 15 Metern zu seinem dritten Saisontreffer. Der Sturmlauf seiner Mannschaft versetzte selbst BVB-Coach Klopp in Euphorie: „Das war von der ersten bis zur letzten Minute ein großartiges Fußballspiel - zum Genießen.“
Allerdings wurde die Freude von Klopp durch die schwere Verletzung von Neven Subotic getrübt. Bei einem Ellbogencheck des Wolfsburgers Sotirios Kyrgiakos erlitt der Abwehrspieler einen Mittelgesichtsbruch und wird seiner Mannschaft damit mindestens sechs Wochen fehlen. „Das wirft einen Schatten auf diesen großen Tag“, klagte der Dortmunder Fußball-Lehrer.
Auch ohne den zur Pause ausgewechselten Subotic kontrollierte der BVB weiter das Geschehen. Selbst der zwischenzeitliche Anschlusstreffer des eingewechselten Hleb brachte ihn nicht aus dem Konzept. Ein Kopfballtreffer von Bender und das von Lewandowski im Stile eines echten Torjägers erzielte 4:1 spiegelten das Kräfteverhältnis wider.
Damit nicht genug: Der erneut starke Götze rundete in der Schlussphase den sehenswerten Auftritt seiner Mannschaft mit seinem zweiten Tor ab. Dass seine Mannschaft nach dem neuerlichen Kantersieg als erster Bayern-Jäger gehandelt wird, kommentierte Klopp mit einer abwehrenden Handbewegung: „Wir sind in der Spitzengruppe dabei, damit fühlen wir uns sehr wohl.“