Kein Sieger im Abstiegskampf: Fürth gegen FCA 1:1

Fürth (dpa) - Den beiden bayerischen Bundesliga-Sorgenkindern droht mehr denn je die Zweitklassigkeit. Nach einem schwachen 1:1 (0:1) im direkten Duell gehen Greuther Fürth und der FC Augsburg mit einer Mini-Ausbeute von neun Zählern in die Winterpause der Fußball-Bundesliga.

„Das ist für beide Mannschaften zu wenig und nicht zufriedenstellend“, erkannte FCA-Trainer Markus Weinzierl. Zehn Punkte groß ist der Abstand für die Clubs schon zum ersten Nichtabstiegsplatz. Einzig der Relegationsrang bliebe halbwegs in Reichweite, wenn 1899 Hoffenheim am Sonntag kein Überraschungserfolg gegen Borussia Dortmund gelingt. „Wir alle werden jetzt schauen, was Hoffenheim macht, wie groß der Rückstand dann ist“, sagte Weinzierl und machte sich selbst Mut: „Augsburg hat's letzte Saison vorgemacht, wie man mit einer Riesenserie noch unten raus kommt.“

Sascha Mölders (9. Minute) hatte beim FCA zunächst die Hoffnungen auf den ersehnten ersten Auswärtssieg verstärkt, ehe Lasse Sobiech (69.) für den am Ende stärker werdenden Tabellenletzten immerhin noch ausglich. „Wir müssen mit dem Unentschieden jetzt leben. Ob wir davon leben können, wird die Zukunft zeigen“, bilanzierte Fürths Coach Mike Büskens. Angesichts des großen Abstands nach vorn müssen sowohl die Schwaben als auch der Kleeblatt-Club in der Rückrunde in jedem Fall famose Vorstellungen abliefern, um in der Liga zu bleiben.

Kapitän Mergim Mavraj wird den Fürthern zum Rückrundenbeginn allerdings fehlen - der Verteidiger sah kurz vor Ende Gelb-Rot (76.); Augsburgs Giovanni Sio wegen groben Foulspiels (85.) gar glatt Rot.

In der Partie zwischen der schwächsten Heimmannschaft (Fürth) und dem schwächsten Auswärtsteam (Augsburg) bekamen die 16 340 Zuschauer eindrücklich vorgeführt, warum beide Vereine so weit unten stehen. In einem Festival an Unzulänglichkeiten überboten sich die Profis immer wieder gegenseitig mit Fehlern, kaum eine Kombination wollte klappen. Das Spiel schleppte sich über die ersten 45 Minuten - dass es ab und an Chancen gab, war nur Einzelaktionen zu verdanken.

Gleich mit dem ersten Augsburger Freistoß aus gefährlicher Position brachte der freistehende Mölders den FCA in Führung, kurz darauf setzten Felix Klaus (11.) und Edgar Prib (12.) auf Fürther Seite ihre Distanzschüsse knapp daneben. Die Spielvereinigung überließ den Augsburgern weitgehend das Feld und zog sich zurück, ohne in der Defensive dann aber konsequent zu attackieren. Insofern war es Glück, dass die Gäste durch Jan-Ingwer Callsen-Bracker (20.) und Knowledge Musona (33.) nicht früh den zweiten Treffer nachlegten.

Erst nach gut einer Stunde zeigte sich die Spielvereinigung etwas agiler in der Offensive - und riss die Spielführung an sich. Amsif klärte zunächst gegen Joker Ilir Azemi (63.), ehe Sobiech seine zweite Großchance zum vielumjubelten Ausgleich nutzte. Nach einer Flanke von Zoltan Stieber prallte der Ball zunächst an den Querbalken, eher Sobiech den Abpraller verwandelte. Kurz darauf verpasste Nöthe sogar das 2:1 für stärker werdende Gastgeber (72.), Mölders (90.) dann auf der Gegenseite für Augsburg.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 48 - 52

Torschüsse: 12 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 58,8 - 41,2

Fouls: 18 - 25

Ecken: 4 - 3

Quelle: optasports.com