Nächste Bayern-Gala: 4:0 im Derby gegen Nürnberg
München (dpa) - Nahezu perfekter Spieltag für den FC Bayern München: Mit der nächsten Heim-Gala hat der deutsche Fußball-Rekordmeister seine Tabellenführung in der Bundesliga ausgebaut. Die Münchner fertigten im 183. Derby den fränkischen Nachbarn 1. FC Nürnberg mit 4:0 (3:0) ab.
Mario Gomez mit seinen Saisontoren elf und zwölf (2./68. Minute), Bastian Schweinsteiger (19.) und Franck Ribéry (39.) trafen vor 69 000 Zuschauern in der einmal mehr ausverkauften Allianz Arena. „Die Mannschaft zeigt exzellenten Fußball“, sagte Bayern-Coach Jupp Heynckes - und geriet angesichts des erneut starken Heim-Auftritts regelrecht ins Schwärmen. „Die Truppe hat wieder mal gezeigt, dass wir auf den Feldern der Bundesliga sicherlich einen ungewöhnlich guten Fußball spielen.“ Das Lob kam prompt zurück: „Man muss Jupp Heynckes dankbar sein, wie er hier Fußball zur Kunst erhoben hat“, sagte Präsident Uli Hoeneß.
„Club“-Trainer Dieter Hecking, dessen Team sich nach der Lehrstunde weiter nach unten orientieren muss, hakte dagegen die ungleiche Partie rasch ab: „Das war ein Duell auf Nicht-Augenhöhe. Das müssen wir so akzeptieren und uns nun kurz durchschütteln.“
Die Münchner, bei denen Daniel van Buyten nach der Rot-Sperre von Jérome Boateng in die Innenverteidigung zurückkehrte, erwischten einen Traumstart. Nach Flanke von Schweinsteiger stand Nationalstürmer Gomez blank und erzielte - freundlich bestaunt von den „Club“-Innenverteidigern Philipp Wollscheid und Timm Klose - nach nur 85 Sekunden per Kopf die Führung.
Derart kalt erwischt agierten die Gäste aus Franken, bei denen Trainer Hecking angesichts zahlreicher Ausfälle den erst 21 Jahre alten Mittelfeldakteur Wilson Kamavuaka in die Startelf beordert hatte, nun erst recht verängstigt. Nichts lief beim „Club“ zusammen, gegen das überlegte und präzise Passspiel des Rekordmeisters fand das junge Team keinerlei Mittel und war zum Zuschauen verdammt.
Einfach zu schnell war das Spiel der Bayern für die Gäste - auch bei der Traumkombination vor dem 2:0. Kapitän Philipp Lahm setzte sich im Zusammenspiel mit dem erneut enorm spielfreudigen Ribéry durch und spielte völlig unbehindert auf Gomez. Der legte auf Schweinsteiger ab, der aus 19 Metern mit einem strammen Schuss erhöhte. Auch beim dritten Treffer vor der Pause lief die Nürnberger Defensive nur hinterher, Ribéry erzielte von der Strafraumgrenze seinen fünften Saisontreffer.
5:0 gegen den HSV, 7:0 gegen Freiburg, 4:0 gegen Hertha - auch Nürnberg geriet in München unter die Räder. Zwar schalteten Schweinsteiger und Co. im Gefühl des sicheren Sieges nach der Pause zwei Gänge zurück. Doch es nützte den Gästen nichts: Nach vorne ging weiter so gut wie nichts, und als der eingewechselte Jens Hegeler „Club“-Sturmspitze Tomas Pekhart einsetzte (55.), war der ansonsten meist arbeitslose Bayern-Keeper Manuel Neuer zur Stelle und vereitelte die Großchance.
Hinten kam es für die Franken dann noch schlimmer: Gomez hatte noch nicht genug und markierte sein 50. Bundesliga-Tor für den FC Bayern. Nürnberg durfte am Ende froh sein, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel.