Streich spricht von Freude, zeigt sie aber nicht
Wolfsburg (dpa) - Gute Laune sieht anders aus. Christian Streich versicherte trotzdem: „Ich habe mich gefreut.“ Gezeigt hat der Trainer des SC Freiburg das nicht.
Ausgerechnet der Fußball-Lehrer aus Eimeldingen, der oft das Rumpelstilzchen gibt, blieb nach dem 2:2 in Wolfsburg ganz ruhig und sachlich. Seine Gefühle zeigte Streich nur ganz kurz, als er nach seinen Emotionen gefragt wurde. Da kam der 48-Jährige für einen kleinen Moment in Fahrt. „Ich weiß nicht mehr, was ich auf diese Frage antworten soll“, klagte Streich, um dann ganz schnell wieder ruhig zu werden. „Wenn ich jubele, dann heißt es, ich jubele zu fest. Wenn ich nicht jubele, dann heißt es: Er jubelt nicht.“ Streich fühlt sich offensichtlich missverstanden.
Der Abstiegskampf hat Spuren hinterlassen. Zudem sorgten die verbalen Scharmützel mit dem inzwischen in Nürnberg entlassenen Kollegen Gertjan Verbeek für Schlagzeilen. Auch seine Reaktion auf den sich abzeichnenden Wechsel von Torwart Oliver Baumann zum Konkurrenten 1899 Hoffenheim sorgte zuletzt für Diskussionsstoff.
Streich wirkte in Wolfsburg, als habe ihm das alles zugesetzt. Am Spielfeldrand blieb er ungewohnt ruhig. Und nach der Partie sprach der Coach zwar von Freude. Er zeigte sie aber nicht.