Suizidversuch von Rafati: Bundesliga-Spiel in Köln abgesagt

Köln. Die Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 ist kurzfristig abgesagt worden. 40 Minuten vor dem geplanten Spielbeginn (Samstag, 15.30 Uhr) erhielt der FC die Nachricht, dass Schiedsrichter Babak Rafati am Morgen einen Selbstmordversuch unternommen hat.

Mittlerweile ist der 41-Jährige außer Lebensgefahr. Er wird in einer Kölner Klinik behandelt.

Rafati wurde am Samstagmorgen im Kölner Hyatt-Hotel, in dem auch die Mainzer Mannschaft übernachtet hatte, mit aufgeschnittenen Pulsadern aufgefunden. Die Polizeidirektion in Hannover, der Heimat des iranischstämmigen Unparteiischen, bestätigte den Selbstmordversuch am Nachmittag. "Ich weiß, dass er lebt", sagte Kölns Geschäftsführer Claus Horstmann.

Die FSV-Spieler bekamen den Vorfall zunächst nur am Rande mit und wurden später im Mannschaftsbus informiert. Die 48 000 Zuschauer machten sich geordnet auf den Rückweg. Ein Ersatz-Schiedsrichterquartett, das nicht aus dem Westen hätte kommen dürfen, war kurzfristig nicht aufzutreiben. Rafatis Assistenten sahen sich nicht in der Lage einzuspringen. Das abgesagte Spiel Köln gegen Mainz soll noch in diesem Jahr an einem Wochentagstermin nachgeholt werden.

Babak Rafati pfeift seit 2005 in der ersten Fußball-Bundesliga und kam bislang in 84 Partien zum Einsatz. Darüber hinaus pfiff er zwei 2 A-Länderspiele.