Trainer sind sicher: Bayern München wird wieder Meister
Düsseldorf (dpa) - Bayern München wird den Meister-Zweikampf mit Borussia Dortmund erneut für sich entscheiden. Darin sind sich fast alle Trainer in der Fußball-Bundesliga einig. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa wurde das Team von Chefcoach Pep Guardiola 14 Mal genannt.
„Die Bayern sind das Maß der Dinge“, sagte Eintracht Frankfurts neuer Coach Thomas Schaaf. Guardiola selbst hielt sich bedeckt: „Es ist eine große Herausforderung, sich gegen den BVB zu behaupten.“
Nach Ansicht der sportlich Verantwortlichen hat Borussia Dortmund am ehesten die Möglichkeit, den Rekord-Titelträger zu stoppen. „Ich tippe auf Dortmund“, meinte Markus Gisdol von 1899 Hoffenheim. Auch André Breitenreiter von Bundesliga-Neuling SC Paderborn traut es den Schwarzgelben aus der Westfalen-Metropole zu, den Bayern Einhalt zu gebieten: „Der Titelgewinn wird sich voraussichtlich zwischen Bayern München und Borussia Dortmund entscheiden.“
Ansonsten stimmen fast alle überein: Den Bayern ist die 25. Meisterschaft kaum zu nehmen - kein Wunder nach einer Saison der Superlative mit dem frühesten Titelgewinn. Es herrscht indes Hoffnung, dass es keinen Alleingang von Guardiolas Starensemble geben wird. Schalke-Mann Jens Keller: „Vielleicht wird ihr Vorsprung diesmal nicht ganz so groß sein wie in der letzten Serie.“.
Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach wünscht sich gleichfalls mehr Konkurrenz und Spannung an der Spitze: „Aber das wird nicht passieren. Der FC Bayern wird seinen Titel verteidigen.“ Der Schweizer ist auch deshalb von seiner Prognose überzeugt, weil die Münchner nach Mario Götze 2013 in Torjäger Robert Lewandowski einen weiteren BVB-Star verpflichteten. Damit hätten sich die Bayern „noch einmal deutlich verstärkt“, meint Favre - und kommt zu dem Schluss: „Keine Frage: Der FC Bayern ist sportlich, aber auch wirtschaftlich Spitzenklasse.“
19 Punkte trennten den 2013/14 zweitplatzierten BVB von den Bayern. Da ist es nicht verwunderlich, dass Dortmund-Coach Jürgen Klopp sein Team abermals als Herausforderer einstuft: „Wir spielen nun einmal mit dem FC Bayern München in einer Liga, einer der besten Mannschaften auf der Welt. Die gehören natürlich in jedem Wettbewerb zu den Favoriten.“ Klopp richtet zumindest eine verhaltene Kampfansage gen München: „Wir wollen vom ersten Pflichtspiel an in jeder Partie ein möglichst unangenehmer Gegner sein.“
Dass die Konkurrenz von einer gewissen bajuwarischen Ermattung profitieren könnte, schließt HSV-Trainer Mirko Slomka aus: „Die Chance für die anderen wird nach dem WM-Titel nicht größer. Wieso sollte sie? Weil die Bayern müde sind? Man kann davon ausgehen, dass die Spieler mit noch größerem Selbstvertrauen an den Start gehen werden.“
Einer hielt sich ganz raus: „Ich gebe keinen Meistertipp ab. Ich bin der Meinung, dass mir das nicht zusteht“, sagte der Kölner Aufsteiger-Coach Peter Stöger. Sein Fokus liege auf der Aufgabe beim FC. „Und dass wir bei dieser Frage eine Rolle spielen, ist doch eher unwahrscheinlich“, äußerte der Österreicher.
Die Meistertipps der 18 Bundesliga-Trainer:
Pep Guardiola (FC Bayern München): „Es ist eine große Herausforderung, sich gegen den BVB zu behaupten.“
Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): „Wir spielen nun einmal mit dem FC Bayern München in einer Liga, einer der besten Fußballmannschaften auf der Welt. Die gehören natürlich in jedem Wettbewerb zu den Favoriten. Wir wollen vom ersten Pflichtspiel an in jeder Partie ein möglichst unangenehmer Gegner sein.“
Jens Keller (FC Schalke 04): „Mein Favorit ist ganz klar und wie im Vorjahr Bayern. Die Münchner haben den besten Kader und werden auch in der neuen Saison das Maß aller Dinge sein. Aber vielleicht wird ihr Vorsprung diesmal nicht ganz so groß sein wie in der letzten Serie.“
Roger Schmidt (Bayer Leverkusen): „Von der Papierform her ist Bayern München sicher der Favorit. Aber das Schöne am Fußball ist ja, dass man nie weiß, was passiert.“
Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): „Der FC Bayern München.“
Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): „Eigentlich wünsche ich mir mehr Konkurrenz, mehr Spannung an der Spitze. Aber das wird nicht passieren. Der FC Bayern wird seinen Titel verteidigen. Da bin ich sicher, zumal das Team nach Mario Götze nun auch Robert Lewandowski von Borussia Dortmund geholt und sich noch einmal deutlich verstärkt hat. Das ist ein absoluter Topspieler. Keine Frage: Der FC Bayern ist sportlich, aber auch wirtschaftlich Spitzenklasse.“
Kasper Hjulmand (FSV Mainz 05): „Der FC Bayern München. Sie haben den besten Kader und einen hervorragenden Trainer, der die Spielphilosophie immer wieder weiter entwickelt.“
Markus Weinzierl (FC Augsburg): „Bayern München, weil sie den stärksten Kader haben.“
Markus Gisdol (1899 Hoffenheim): „Ich tippe auf Dortmund.“
Tayfun Korkut (Hannover 96): „Der FC Bayern wird der Club sein, an dem sich wieder alle zu orientieren haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Dortmund den Abstand verkürzt und den Bayern das Leben schwer macht.“
Jos Luhukay (Hertha BSC): „Der FC Bayern, weil die Münchner den besten und ausgeglichensten Kader haben.“
Robin Dutt (Werder Bremen): „Der FC Bayern. Weil sie den bestbesetzten Kader und perfekte Voraussetzungen haben.“
Thomas Schaaf (Eintracht Frankfurt): „Die Bayern sind das Maß der Dinge. Aber die Liga hat ein hohes Niveau. Auch Dortmund hat Chancen.“
Christian Streich (SC Freiburg): „Bayern München, weil sie einen Weltklassekader besitzen.“
Armin Veh (VfB Stuttgart): „Bayern München, weil sie einfach den besten Kader haben.“
Mirko Slomka (Hamburger SV): „Die Chance für die anderen wird nach dem WM-Titel nicht größer. Wieso sollte sie? Weil die Bayern müde sind? Man kann davon ausgehen, dass die Spieler mit noch größerem Selbstvertrauen an den Start gehen werden.“
Peter Stöger (1. FC Köln): „Ich gebe keinen Meistertipp ab. Ich bin der Meinung, dass mir das nicht zusteht. Mein Fokus liegt auf der Aufgabe hier beim FC. Und dass wir bei dieser Frage eine Rolle spielen, ist doch eher unwahrscheinlich.“
André Breitenreiter (SC Paderborn): „Der Titelgewinn wird sich voraussichtlich zwischen Bayern München und Borussia Dortmund entscheiden, weil die beiden Vereine über die größte Substanz verfügen und deshalb auch die Spieler mit der besten individuellen Qualität in ihren Reihen haben.“