Viele Baustellen: Heynckes lässt Bayer zappeln

Leverkusen (dpa) - Hängepartie mit Trainer Heynckes, permanente Unruhe durch Ballack und das Buhlen des FC Bayern um Vidal sorgen bei Bayer Leverkusen nicht gerade für eine normale Vorbereitung auf das Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Villarreal am Donnerstag.

Der Werksverein Bayer Leverkusen hat vor dem wichtigen Europa-League-Achtelfinalspiel gegen den FC Villarreal viele Baustellen. Trainer Jupp Heynckes' Zögern bei der Verlängerung seines Vertrages, Wirbel um Michael Ballacks Ersatzbank-Verweigerung und seine Zukunft im Nationalteam sowie das Buhlen des FC Bayern um Arturo Vidal zerren vor der Partie gegen den spanischen Fußball-Erstligisten an den Nerven. „Dass kommt davon, wenn man erfolgreich ist. Dann stehen Trainer und Spieler im Fokus des Interesses“, sagte Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser.

Heynckes, der auch als Nachfolger für Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal im Gespräch ist, will die Leverkusener weiter zappeln lassen. Erst nach dem Bundesligaspiel am 20. März gegen den FC Schalke 04 will er mit Bayer über sein weiteres Engagement verhandeln. „Wir haben uns verständigt, dass wir nach dem Schalke-Spiel um eine Entscheidung ringen“, erklärte der 65-Jährige. Von seinen Profis will er das Hickhack um seinen Verbleib fernhalten: „Ich rede nicht mit den Spielern über Spekulationen. Wir haben vier wichtige Spiele und wollen alles andere abstreifen.“

Ein Ende der Turbulenzen beim Tabellenzweiten ist dennoch nicht in Sicht. Vor dem Anpfiff gegen Spaniens derzeit viertbestes Team verkündete Heynckes, dass Star Ballack nicht mit zum Kader gehört, bestätigte ihm aber, am Dienstag „intensiv“ trainiert zu haben. „Das ist nervig, aber da mache ich mir keine Gedanken mehr. Er wird seine Chance noch bekommen“, sagte Holzhäuser zum Dauerthema Ballack und stärkte den nach dem Leistungsprinzip handelnden Heynckes den Rücken: „Das Gesamtergebnis steht hinter dem Einzelinteresse.“