Völler kann Heynckes-Entscheidung „gut verstehen“
Leverkusen (dpa) - Rudi Völler hat großes Verständnis für die Entscheidung von Trainer Jupp Heynckes, Bayer Leverkusen zu verlassen und nach München zurückzukehren.
„Dass man schwach werden kann, wenn man eine Anfrage vom FC Bayern München bekommt, das ist doch völlig nachvollziehbar. Und die Vergangenheit, die Jupp mit den Bayern und Uli Hoeneß hat, ist noch eine andere als mit uns. Ich kann ihn also gut verstehen“, sagte der Bayer-Sportdirektor dem Internet-Portal „ran.de“.
Völler wiederholte, dass die Bayer-Verantwortlichen die Zusammenarbeit am liebsten verlängert hätten. „Wir hatten mit Jupp Heynckes zwei sehr erfolgreiche Jahre und wir hätten diese Arbeit auch sehr gerne mindestens noch ein weiteres Jahr fortgesetzt“, meinte Völler. Heynckes sei ein „absolut integrer, charakterstarker Mann, der - auch wenn er sich damit indirekt schaden würde - alles daransetzen wird, die Saison für uns zu einem sehr guten Abschluss zu bringen.“
Bayer hat als Zweiter sieben Punkte Vorsprung auf die Mannschaft von Heynckes' künftigem Arbeitgeber und bei fünf Zählern Abstand zu Hannover 96 gute Chancen auf die direkte Champions-League-Qualifikation. Heynckes löst in München Louis van Gaal ab. Sein Nachfolger in Leverkusen wird der Freiburger Robin Dutt.
Die Rückkehr von Felix Magath zum VfL Wolfsburg war für Völler „ungewöhnlich“. Es habe ihn erschreckt, dass ein Trainer bei einem Club entlassen und 24 Stunden später von einem anderen verpflichtet wird: „Ich habe das tatsächlich zunächst für einen Scherz gehalten.“