Werder erzürnt über Aytekins Elfmeterpfiff
Leverkusen (dpa) - Es war der Aufreger in Leverkusen. Lange Sekunden vergingen, bis sich Schiedsrichter Deniz Aytekin auf Intervention seines Assistenten zum Pfiff des Elfmeters entschloss, den Bayer-Torjäger Stefan Kießling gegen Bremen zum 1:0 nutzte.
Das war geschehen: Bayer-Angreifer Sidney Sam, augenscheinlich leicht im Abseits, drang in den Strafraum ein und prallte mit Werder-Torhüter Sebastian Mielitz zusammen. Der Ball trudelte am Tor vorbei, Aytekin zeigte zunächst Abstoß an, gab dann aber doch Strafstoß - nicht nur für Bremens Kapitän Clemens Fritz „sehr fragwürdig“. Denn zunächst habe Aytekin richtig entschieden und laufen lassen. Bis zum Einspruch des Mannes an der Außenlinie.
Der mit Gelb bedachte Mielitz reagierte verständnislos. Für ihn war die Situation klar abgeschlossen. Und: „Der Stürmer läuft auf mich zu und wirft sich in mich hinein. Ich kann mich nicht in Luft auflösen oder unsichtbar machen.“ Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin empfand es als „schon außergewöhnlich“, dass sich der Referee noch überstimmen ließ.
Für Aytekin selbst war „der Ball noch klar im Spiel“. Also: Elfmeter. Und die Abseitsstellung sei für das menschliche Auge nicht zu erkennen gewesen, verteidigte sich der Unparteiische im ZDF.