2:0 in Frankfurt Wolfsburg sendet Lebenszeichen - Gomez glaubt an Happy End

Frankfurt/Main (dpa) - Mario Gomez ließ nach dem 2:0 (0:0)-Sieg des VfL Wolfsburg bei Eintracht Frankfurt keine Zweifel an einem Happy End einer verkorksten Saison aufkommen.

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„Immer, wenn uns das Wasser bis zum Hals stand, haben wir die Spiele gewonnen. Dementsprechend bin ich sehr selbstbewusst und sage, dass wir nicht absteigen werden“, erklärte der Nationalstürmer im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF.

Mit dem Erfolg beim enttäuschenden Pokalfinalisten gab die Mannschaft aus der Auto-Stadt ein deutliches Lebenszeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Kapitän Gomez trug mit seinem 15. Saisontor - dem insgesamt 153. im 268. Bundesligaspiel - wieder seinen Teil bei. „Er hat das super gemacht. Mario ist bei uns für das Toreschießen zuständig, das hat er auch heute eindrucksvoll bewiesen“, lobte Wolfsburgs Sportdirektor Olaf Rebbe.

Dennoch gab sich Gomez, der mit der DFB-Auswahl nächstes Jahr unbedingt zur WM in Russland will, auch selbstkritisch: „Wenn ich in der Hinrunde schon so getroffen hätte wie in der Rückrunde, würden wir da oben stehen, wo wir uns auch sehen.“

Welche Qualität in der Mannschaft steckt, demonstrierte sie am Samstag in der zweiten Halbzeit. „Da haben wir mutiger gespielt und mehr Druck gemacht. Dafür sind wir belohnt worden“, stellte VfL-Trainer Andries Jonker zufrieden fest und lobte: „Heute hat der Kampfgeist gestimmt.“

Eine Woche nach dem 0:6-Debakel gegen den deutschen Meister Bayern München lieferte der VfL - anders als die völlig indisponierten Frankfurter - eine geschlossene Mannschaftsleistung ab. „Es war extrem wichtig, dass wir eine Reaktion gezeigt haben, nachdem wir letzte Woche zurecht auf die Fresse bekommen haben. Wir haben die Tugenden gezeigt, die im Abstiegskampf gefragt sind“, sagte Jubilar Daniel Didavi. Der Offensivspieler hatte die Gäste in seinem 100. Bundesligaspiel in der 48. Minute in Führung gebracht, ehe Gomez (63.) nachlegte.

Sportdirektor Rebbe war erleichtert über die drei Punkte und den Auftritt der Mannschaft. „Wir haben unsere Dinge eindrucksvoll umgesetzt. Es macht uns stolz, dass wir diese Stärke gezeigt haben. Jetzt können wir in der kommenden Woche nachlegen.“

Dann kommt Borussia Mönchengladbach mit Ex-Trainer Dieter Hecking. „Wir wollen uns aus dem Abstiegskampf befreien“, sagte Rebbe. „Das ist eine neue Situation für uns alle, praktisch unsere spezielle Meisterschaft“, sagte Gomez über die bevorstehenden zwei Endspiele gegen Gladbach und beim Hamburger SV. Er versprach den Fans: „Wir werden nicht absteigen.“ Wie der Torjäger ist auch Trainer Jonker vom Gelingen überzeugt: „Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass wir das schaffen. Wegen der Qualität der Mannschaft und dem Zusammenhalt in Wolfsburg.“