Arsenal droht Königsklassen-Aus - Özil glaubt an Wunder
Monaco (dpa) - Mesut Özil glaubt an das Wunder von Monaco. „Im Fußball kann man immer wieder Dinge schaffen, die unwahrscheinlich scheinen“, sagte der Spielmacher des FC Arsenal vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim AS Monaco.
Im Fürstentum wollen die Gunners am Dienstag im Stade Louis II. das peinliche 1:3 aus dem Hinspiel doch noch wettmachen. „Es wird sehr schwer. Wir müssen ihren Rhythmus stören. Dazu sollten wir so früh wie möglich ein Tor schießen“, sagte Özil.
Vor der Herkulesaufgabe machte dem Tabellendritten der Premier League am Wochenende das 3:0 gegen West Ham United Mut. Dieses Ergebnis würde auch in Monaco reichen. „Es wird schwer, dort drei Tore zu schießen, denn der Gegner hat bisher in der Königsklasse sehr gut verteidigt, doch wir haben eine Chance“, meint der deutsche Nationalspieler. In sieben Spielen hat Monaco erst zwei Gegentreffer kassiert.
Anders als im Hinspiel, als die Gunners in der Endphase beim Drängen auf den Ausgleich ihre Ordnung verloren und prompt das dritte Gegentor kassiert haben, hofft Özil auf eine kontrolliertere Offensive. „Wir müssen geduldig bleiben. Unsere Aufgabe ist es, drei Tore zu schießen, in der Abwehr aber auch sicher zu stehen“, erklärt der Offensivkünstler, der gegen die Hammers einmal mehr zu den besten Akteuren zählte.
Bei der Aufholjagd in Monaco dürfte Özil genau wie Landsmann Per Mertesacker in der Startformation der Gunners stehen. Der Innenverteidiger hat sich nach einer schwachen Leistung im Hinspiel wieder zurückgekämpft. „Im europäischen Wettbewerb gibt es fürchterliche und wunderbare Abende für die Mannschaften. Wir brauchen einen fantastischen Abend“, hatte Mertesacker bereits nach dem Hinspiel in London gesagt.
In der Geschichte der Champions League ist es bisher noch keiner Mannschaft gelungen, einen Zwei-Tore-Rückstand in einem Auswärtsspiel wettzumachen. „Wir nehmen diese Herausforderung an. Wir haben einiges zu begradigen“, meinte Trainer Arsène Wenger vor dem Duell mit seinem Ex-Club. In Monaco hatte der Franzose von 1987 bis 1994 gearbeitet und seinen Durchbruch geschafft. „Monaco ist Favorit, aber die Mannschaft steht auch unter Druck. Sie denken vielleicht, sie haben schon gewonnen, aber sie können immer noch verlieren“, erklärte der 65-Jährige.
Die Fürstentumkicker jedoch strotzen vor Selbstvertrauen und nehmen sogar das Endspiel in Berlin ins Visier. Mittelfeldmann João Moutinho sagte am Sonntag, sein Team sei in der Lage, nicht nur Arsenal auszuschalten, sondern auch wie 2004 ins Finale einzuziehen. Zunächst müsse man die Arbeit aber konzentriert zu Ende bringen. „Wenn wir denken, dass wir bereits qualifiziert sind, sind wir tot“, sagte der portugiesische Nationalspieler. Das Spiel von Schalke in Madrid sei eine Warnung für die Monegassen gewesen.