Barça-Coach Enrique bedauert Bayern: Wenig Glück gehabt
Barcelona (dpa) - Schon kurz nach der Auslosung des Halbfinales der Champions League hat der FC Barcelona das Duell gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München und Ex-Barcelona-Coach Pep Guardiola verbal angeheizt.
„Bei so einer Auslosung denke ich immer, wie wenig Glück derjenige hat, der gegen dieses Barça antreten muss“, sagte Trainer Luis Enrique. Lob gab es für den Gegner aber auch: Die Bayern seien wie Barcelona Favoriten auf den Titel und hätten mit seinem Freund Guardiola - der erstmals auf seinen Ex-Club treffen wird - „den besten Trainer der Welt“.
Auf der Pressekonferenz vor dem Liga-Duell des Primera-División-Tabellenführers bei Stadtrivale Espanyol betonte Luis Enrique, ihm sei es egal, dass das Hinspiel vor eigenem Publikum und das entscheidende Duell in München sei. „Wir wollen zu Hause und auswärts gewinnen.“ Der psychische Faktor werde eine Schüsselrolle spielen und seine Schützlinge seien zur Zeit psychisch „sehr gut drauf.“ Vorerst denke er aber überhaupt nicht an die Bayern, sondern an die nächsten Liga-Gegner, beteuerte der 44-Jährige.
Wie die Zeitung „Sport“ schon vor der Auslosung berichtet hatte, haben die Stars um Lionel Messi und Andrés Iniesta ihren Lieblingsgegner zugelost bekommen. Am Camp Nou sinne man auf Revanche für die 0:7-Gesamtpleite im CL-Halbfinale 2012/2013. Unter Berufung auf Spielerkreise schrieb das gewöhnlich sehr gut informierte Blatt, die Profis um die Stars Lionel Messi, Andrés Iniesta und Gerard Piqué hätten die Bayern aber auch deshalb bevorzugt, weil die Münchner einen offensiven Stil pflegten.
Den meisten Barcelona-Fans wäre zwar ein Duell gegen das als schwächer eingeschätzte Team von Juventus lieber gewesen, aber die Barça-Spieler seien der Meinung, dass die Italiener ein sehr harter und „unbequemer“ Gegner gewesen wären. Erzrivale Real Madrid sei unterdessen sowohl bei den Fans als auch bei den Spielern von Barcelona auf jeden Fall der unbeliebteste Gegner gewesen, hieß es.
Beim FC Barcelona sei man auch davon überzeugt - so „Sport“ - dass die Bayern unter anderem auch aufgrund der langen Verletztenliste im Halbfinale leichter zu bezwingen seien als im Finale am 6. Juni auf deutschem Boden in Berlin.