Champions League Auslosung Bayern im Achtelfinale gegen Juve - Losglück für Wolfsburg
Berlin (dpa) - Ein europäischer Klassiker für den FC Bayern, Losglück für den VfL Wolfsburg und ein Comeback von Jürgen Klopp in Deutschland: Die erste K.o.-Runde in Champions- und Europa League hat es nach der Winterpause in sich.
Für die Bayern führt der Weg nach Mailand zum Champions-League-Finale über die hohe Hürde Juventus Turin mit dem deutschen Weltmeister Sami Khedira. Mehr Losglück hatte der VfL Wolfsburg, der im Achtelfinale der Königsklasse auf den belgischen Meister KAA Gent trifft. Und eine Klasse tiefer bekommt es der FC Augsburg mit Klopp und dem achtmaligen Europacupsieger FC Liverpool zu tun.
Im Mittelpunkt steht aber das Duell zwischen dem deutschen und dem italienischen Rekordmeister. „Eine große Mannschaft wie Barcelona, Madrid oder Bayern“, urteilte Münchens Trainer Pep Guardiola, schließlich geht es in den Spielen am 23. Februar und 16. März gegen den diesjährigen Finalisten. Für Kapitän Philipp Lahm ist es ein „Klassiker, ein schönes Duell zweier Top-Teams“.
Respektvoll, aber auch mit guten Erinnerungen wurde beim Bundesliga-Herbstmeister das Hammerlos aufgenommen. Der Weg zum letzten Triumph 2013 führte auch über Juventus, beide Spiele gewannen die Münchner damals im Viertelfinale (2:0 und 2:0).
In der Europa League sind in den Spielen am 18. und 24./25. Februar die Augen auf das Klopp-Gastspiel in Augsburg gerichtet, was FCA-Manager Stefan Reuter als „Sensation“ einstufte. Zu deutsch-portugiesischen Duellen kommt es bei den Begegnungen zwischen Borussia Dortmund und dem FC Porto sowie zwischen Bayer Leverkusen und Sporting Lissabon. Auf Schalke 04 wartet derweil die wenig reizvolle und dazu sportlich schwierige Aufgabe gegen den früheren UEFA-Pokalsieger Schachtjor Donezk aus der Ukraine.
Sieben Clubs hatten sich bei der Königsklassen-Auslosung KAA Gent als Gegner gewünscht, der VfL Wolfsburg bekam ihn. „Die Aufgabe erscheint lösbar. Das ist ein interessantes Los, ohne den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagte VfL-Manager Klaus Allofs, erwartet am 17. Februar in Gent und am 8. März in Wolfsburg aber auch keine Spaziergänge: „Eine Mannschaft, die Valencia und Lyon hinter sich gelassen hat, kann schon Fußball spielen. Wir können aber auch Fußball spielen.“
Wolfsburg hatte sich wie Bayern als Gruppensieger durchgesetzt. Für die Münchner hätte es im Achtelfinale aber kaum schlimmer kommen können. „Eine Begegnung, wo man mit der Zunge schnalzen kann“, urteilte Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. Doch Vorsicht ist geboten: In acht Champions-League-Spielen gegen Juventus konnten auch die Italiener schon dreimal gewinnen.
Dabei wird es zum Wiedersehen mit alten Bekannten kommen. Im Sommer waren Arturo Vidal und Kingsley Coman vom italienischen Meister an die Isar gewechselt. Bei Turin steht unterdessen Mario Mandzukic unter Vertrag, der 2013 mit den Bayern den Henkelpokal gewonnen hatte. Juventus hatte sich in der Vorrunde in der starken Gladbacher Gruppe als Zweiter durchgesetzt. Die Bayern waren als Erster vor dem FC Arsenal weitergekommen.
Javier Zanetti, der langjährige Kapitän von Inter Mailand, hatte den Bayern das Los bei der Ziehung am Montag im UEFA-Hauptquartier in Nyon eingebrockt. Auch sonst zog der 145-malige argentinische Nationalspieler interessante Duelle aus dem Topf. So treffen die Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker mit dem FC Arsenal auf Titelverteidiger FC Barcelona mit dem Ex-Gladbacher Marc-André ter Stegen im Tor. Ein spannendes Duell verspricht auch das Aufeinandertreffen von Paris St. Germain mit dem deutschen Keeper Kevin Trapp und dem englischen Meister FC Chelsea. Toni Kroos trifft indes mit Real Madrid auf den italienischen Vizemeister AS Rom, dem Club des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger.
Durchaus Champions-League-Format haben die Spiele von Dortmund, Leverkusen und Schalke in der Europa League. „Schwierig, aber reizvoll“ sei laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der FC Porto, gegen den die Westfalen noch nie gespielt haben und bei dem inzwischen der frühere Welttorhüter Iker Casillas zwischen den Pfosten steht. Gute Erinnerungen hat Leverkusen an Sporting. In vier Champions-League-Spielen gab es drei Siege und ein Unentschieden. Das kann Schalke mit Blick auf Gegner Donezk nicht behaupten: Beim einzigen Aufeinandertreffen in der Saison 2004/05 schieden die Königsblauen im UEFA-Pokal aus.