BVB hofft auf Bestbesetzung im Duell mit Real

Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund kann für das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch gegen Real Madrid auf Bestbesetzung hoffen.

Nach ersten Signalen aus der medizinischen Abteilung der Borussia befinden sich die drei zuletzt angeschlagenen Fußball-Profis Robert Lewandowski, Sebastian Kehl und Sven Bender auf dem Weg der Besserung.

Torjäger Lewandowski, der sich beim 2:0 über den FSV Mainz 05 am vorigen Samstag am Oberschenkel verletzt hatte, gab schon vor dem Training am Montagabend via Facebook Entwarnung: „Ich wollte euch beruhigen, mein Einsatz an Mittwoch ist nicht gefährdet. Muskel ist geprellt aber bis zum Spiel gegen Real bin ich fit!“

Bender musste gegen Mainz wegen einer Schambeinfugen-Arthrose passen. Kehl klagte über Sehnenprobleme am Fuß.

Dagegen muss Real auf Linksverteidiger Marcelo verzichten. Beim letzten Training vor dem Flug nach Dortmund absolvierten Torwart Diego López und der französische Stürmer Karim Benzema wegen Blessuren nur leichte Übungen. Ihr Einsatz steht aber nicht infrage. Trainer José Mourinho bangt noch um Luka Modric, der beim 3:1 gegen Betis Sevilla ausgewechselt worden war und am Montag nicht trainieren konnte.

Real-Profi Sami Khedira strotzt vor Selbstvertrauen. Die „Décima“, der von Real Madrid heiß ersehnte zehnte Titelgewinn in der Königsklasse, sei keine Last, sondern Motivation, sagte der deutsche Nationalspieler dem UEFA-Magazin „Champions Matchday“. Der 26-Jährige war am Samstag gegen Betis geschont worden.

„Als ich nach Madrid kam, sprach hier alles über den Décima. Ich brauchte eine Weile, um es zu verstehen, aber in Madrid bedeutet der Décima alles“, sagte Khedira. Das Finale im Wembley-Stadion von London sei das Ziel des spanischen Meisters. „Im Team gibt es ein Verlangen, die Champions League zu gewinnen — unser Torhüter Iker Casillas ist der einzige Spieler, der das bisher geschafft hat“, sagte Khedira.

Auch bei seinem Nationalmannschafts-Kollegen Mesut Özil ist die Vorfreude groß. „Das Stadion liegt nur eine halbe Stunde von meinem Elternhaus entfernt“, sagte der deutsche Nationalspieler im „Kicker“, „meine Familie und meine Freunde werden da sein. Das ist schon cool für so ein wichtiges Spiel.“ Özil kündigte einen forschen Auftritt seines Teams an: „Wir sind Real Madrid - und das wollen wir auch zeigen. Wir richten uns nicht nach dem Gegner.“

Mit einem friedlichen Fußballfest rechnet die Polizei. „Wir stufen die Begegnung nicht als Risikospiel ein. Von Krawallen oder größeren Störungen gehen wir derzeit nicht aus“, sagte ein Polizeisprecher. Man stehe in enger Zusammenarbeit mit der spanischen Polizei, um auf mögliche kleinere Störungen vorbereitet zu sein. Die Sicherheitsvorkehrungen überstiegen aber nicht das Maß eines herausragenden Bundesligaspiels. Nach Polizeiangaben werden zum Hinspiel rund 3500 spanische Fans erwartet.