Diego Simeone verkörpert Atléticos Tugenden

Mailand (dpa) - Vor der Final-Revanche in der Champions League gegen Real Madrid schlug Diego Simeone wieder einmal martialische Töne an. „Jede Minute muss für denjenigen, der spielt, das Leben bedeuten“, forderte der Trainer von Atlético Madrid von seinen Fußball-Profis.

Foto: dpa

Mit Kampf, Leidenschaft und Einsatz will Atlético sich zum Champion krönen. Es sind die Tugenden des Arbeiterclubs - für die auch Simeone wie kein Zweiter steht.

Schon als Spieler war der 46-Jährige mehr Malocher denn Techniker, als Trainer verlangt er von seinen Spielern immer 100 Prozent. Als der Argentinier den Club vor fünf Jahren übernahm, dümpelte das Team im Mittelfeld der spanischen Liga. Simeone führte es zum Titel und zweimal ins Königsklassen-Finale. Selbst Real-Coach Zinedine Zidane lobte: „Er ist einer der Top-Trainer in Europa und in der Welt.“

Mit Effizienz und unangenehmer Spielweise warf Atlético in diesem Jahr auch den FC Barcelona und den FC Bayern aus dem Wettbewerb. In Mailand will sich der stets schwarz gekleidete Simeone nun endgültig zur Atlético-Legende krönen. „In einem einzigen Spiel hat jeder eine Chance, und es ist klar, dass wir gewinnen wollen“, versprach er. Die Sportzeitung „AS“ forderte zuletzt sogar, das neue Atlético-Stadion, das 2017 eröffnet werden soll, müsse nach Simeone benannt werden.