Krise bei Dortmund-Gegner Marseille hält an

Paris (dpa) - Enttäuschende Generalprobe von Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Olympique Marseille: Vier Tage vor dem Duell gegen den deutschen Fußball-Meister im Stade Vélodrome schafften die krisenerschütterten Südfranzosen nur ein 1:1 bei Außenseiter FC Valenciennes.

Nach acht Spieltagen belegt OM in der Ligue 1 mit sieben Zählern nur Platz 13. „Marseille geht`s schlecht“, titelte die Sportzeitung „L'Équipe“. Vor 21 600 Zuschauern hatte Innenverteidiger Souleymane Diawara die Gäste in der 16. Minute in Führung gebracht. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte José Saez den Ausgleich. „Kein gutes Ergebnis“, räumte Marseille-Coach Didier Deschamps ein. Dabei musste er sich bei Nationaltorwart Steve Mandanda bedanken, dass es keine Schlappe gab. Die Hausherren hatten nämlich die deutlich besseren Torchancen, vor allem nach dem Platzverweis von Marseilles Außenverteidiger Rod Fanni kurz vor der Pause.

Saisonübergreifend ist der Zweite der vorigen Saison und Meister von 2010 nun im Championat seit sieben Auswärtsspielen ohne Sieg (vier Remis und drei Niederlagen). Eine derart schlechte Serie hatte es zuletzt vor knapp fünf Jahren gegeben, zwischen September und Dezember 2006. Der Rückstand der Hellblauen zu den drei führenden Teams der Ligue 1 (Paris Saint-Germain, Olympique Lyon und FC Toulouse) wuchs inzwischen auf zehn Punkte an. Nach Einschätzung der „L'Équipe“ hat Marseille kaum noch Chancen, in dieser Saison seinen zehnten Liga-Titel zu gewinnen.