Champions League Liverpool-Sieg „einer der größten Raubüberfälle“

Paris · Beim äußerst glücklichen Sieg des FC Liverpool in Paris wächst ein Mann über sich hinaus: Der brasilianische Keeper Alisson Becker.

War der Mann des Abends: Alisson Becker

Foto: Paul Terry/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

Nach dem denkwürdigen Abend im Pariser Prinzenpark fand der frühere Liverpool-Star Jamie Carragher deutliche Worte. „Es ist einer der größten Raubüberfälle in der Geschichte des Fußballs. Ich kann meinen Augen nicht trauen. PSG war unglaublich, sie haben Liverpool in Grund und Boden gespielt“, sagte der frühere englische Nationalverteidiger am Mikrofon des Senders CBS und vermochte den äußerst glücklichen 1:0-Sieg des englischen Spitzenreiters bei Paris Saint-Germain kaum erklären.

War es auch nicht: Mit 27:2 Torschüssen und 70 Prozent Ballbesitz hatte PSG das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League klar dominiert. Doch ein Mann wuchs beim FC Liverpool über sich hinaus: Alisson Becker. Der brasilianische Keeper hielt, was kaum zu halten war. Mit neun teils unglaublichen Paraden stoppte er den französischen Meister.

Slot: „Der Beste der Welt“

Mit vielen Paraden brachte Alisson die PSG-Stürmer zur Verzweiflung.

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„Ich hatte schon viele gute Spieler als Trainer, aber nie den besten Torhüter der Welt - bis heute“, sagte Liverpool-Coach Arne Slot: „Er hat gezeigt, dass er der Beste der Welt ist. Hier mit einem Sieg nach Hause zu fahren, ist vielleicht ein bisschen mehr, als wir verdient haben.“

2018 hatte Jürgen Klopp den Keeper für rund 75 Millionen Euro von der AS Rom an die Anfield Road geholt. Das Geld war bestens angelegt. Mit Alisson wurde die Schwachstelle im Tor der Reds behoben. Liverpool gewann anschließend mit dem Brasilianer zwischen den Pfosten die Champions League (2019), die Meisterschaft (2020) und den Pokal (2022).

Aber selten waren die Paraden von Alisson so dringend nötig wie am Mittwochabend. „Das war wahrscheinlich die beste Leistung meiner Karriere“, kommentierte der Keeper, der natürlich als Man of the Match gekürt wurde. Ganz nebenbei leitete der 32-Jährige mit einem weiten Abschlag auch noch den Siegtreffer von Harvey Elliott ein (87.).

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(dpa)