Marseille im Viertelfinale - 1:2 bei Inter Mailand

Mailand (dpa) - Inter Mailand hat sein drittes Viertelfinale hintereinander in der Champions League verpasst. Die Italiener gewannen gegen Olympique Marseille nach einer turbulenten Schlussphase 2:1 (0:0), doch die Franzosen kamen dank ihres 1:0-Hinspielsieges aufgrund des Auswärtstreffers weiter.

Diego Milito hatte die Gastgeber in der 75. Minute in Führung gebracht. Brandao zerstörte in der Nachspielzeit (90.+2) die Inter-Hoffnungen auf die Verlängerung. Der Mailänder Siegtreffer durch den Strafstoß von Giampaolo Pazzini (90.+6.) änderte ebenso wie die gelb-rote Karte für Marseilles Torhüter Steve Mandanda nach Foulspiel nichts mehr am Aus des Champions-League-Siegers von 2010.

In der ersten Halbzeit hatte Inter vor 80 000 Zuschauern in der Anfangsphase gleich zwei Chancen zur frühen Führung. Doch Wesley Sneijder und kurz darauf Milito scheiterten an Olympique-Schlussmann Mandanda. Daraufhin verlor die Partie an Klasse, die Ideen fehlten auf beiden Seiten. Marseille tat weiter nichts nach vorn und wurde bestraft. Milito fiel der Ball im Gewühl vor die Füße, der Argentinier traf zum vielumjubelten Führungstreffer. Doch Brandao sorgte dann für den Viertelfinal-Einzug von Marseille.

Für beide Teams war die Champions League fast schon die letzte Gelegenheit, eine bisher verkorkste Saison zu retten. Der Tabellensiebte Inter muss in der Serie A sogar um die Teilnahme an der Europa League bangen, Tabellenführer AC Mailand ist 17 Punkte enteilt. Auch Marseille enttäuschte nach zuletzt vier Schlappen.